Zeichnung

13. April 2019 - 8:47

Anne Arnold (*1925, Massachusetts/USA) fand eine einzigartige, von modernen und modernistischen Strömungen unabhängige Position in der amerikanischen Skulptur. Sie arbeitete von den 1950er bis 1980er Jahren, also zu einer Zeit als Abstrakter Expressionismus, Minimalismus, Pop Art bestimmend und vorherrschend waren. Obwohl ihre ersten Arbeiten von Konstruktivismus und De Stijl beeinflusst waren, wendet sie sich dann eher volkstümlichen und "primitiven" Traditionen zu, die sie aktualisierte und verjüngte.

 

Dog, 50er Jahre © Anne Arnold
Bild von der Galerie Beth Urdang

 

Dabei hat ihr Werk nichts Manieriertes oder Sentimentales, es ist vielmehr Ausdruck einer Unabhängigkeit, die sich aus einem ausgeprägten Verständnis für die Ressourcen moderner und traditioneller Kunst speist.

Die orange bemalte Katze von 1956 liegt auf dem Rücken. Obwohl sie nahezu ausschließlich aus (Pinien-)Holzquadern besteht, wirkt sie durchaus lebendig, so als würde sie sich gerade strecken.

 

Orange Cat, 1956 © Anne Arnold, Foto James Dee

 

Über drei Jahrzehnte sind (neben Menschen) Katzen, Schweine, Pferde, aber natürlich auch Hunde ihre bevorzugten Motive. Nicht nur mit handwerklicher Meisterschaft, auch mit künstlerischer Sensibilität arbeitet sie die individuelle Persönlichkeit, den schwer erfassbaren belebenden Geist, das Besondere der Tiere heraus. Oft sind sie raffiniert, gewitzt, schrullig und humorvoll dargestellt - immer erscheinen sie intelligent und präsent.

Kommt Ihnen dieser verhangene "Blick" nicht auch bekannt vor? Denken Sie nicht sofort an den Skye-Terrier Sunny, den Alex Katz so oft gemalt hat?
 

Sunny, Skye Terrier, Detail, 1978 © Anne Arnold, Foto James Dee

 

Das Bild zeigt Sunny im hohen Gras sitzend, als wäre er noch kurz zuvor abenteuerlustig durchgestürmt. Erschöpft hängt nun seine rosa Zunge heraus.

 

Sunny Nr. 4, 1971 © Alex Katz

 

Die Keramik-Skulptur stellt tatsächlich Sunny dar, mit dem die Familie Katz in den 1970er Jahren gelebt hat. Akribisch hat Anne Arnold seine überlappenden langen Haarschichten nachempfunden. Obwohl seine Augen unter den Haarsträhnen verborgen sind, scheint er uns nicht nur zu beobachten, sondern auch anzulächeln. Sein muskulöser Körper ruht auf kurzen Beinen.

 

Sunny, Skye Terrier, 1978 © Anne Arnold, Foto James Dee

Willow, Afghane, 1978 © Anne Arnold, Foto James Dee

Willow, Afghane, Detail, 1978 © Anne Arnold, Foto James Dee

Gretchen, Dachshund, 1978, © Anne Arnold, Foto James Dee

 

Ein bemalter Keramikdackel sitzt fest und stabil auf seinen Hinterbeinen, der Schwanz liegt stabilisierend auf dem Boden. Gretchen scheint all ihre Körperspannung für diese schwierige Position zu brauchen, sodass die Vorderbeine schlapp nach unten hängen. Der Kopf mit den bittenden Augen ist nach oben geneigt, die langen Ohren zeigen nach unten. Gretchen möchte Aufmerksamkeit, sie möchte in unsere menschliche Welt eindringen. Dafür setzt sie ihren herzerweichendsten Blick ein. Was für eine unwiderstehliche Hunde-Persönlichkeit!

 

Grip, Bullterrier, 1978 © Anne Arnold, Foto James De

 

Auch Grip, der Bullterrier, will unsere Aufmerksamkeit, er posiert mit gespitzten Ohren, aufrechtem Schwanz und gespanntem Körper, bereit auf die Interaktion mit uns!

 

Monte II, 1988 © Anne Arnold, Foto James Dee

Monte II, Detail, 1988 © Anne Arnold, Foto James Dee

 

Die Körpersprache der Hundeskulpturen ist unverkennbar. Sie scheinen mit dem Betrachter, als Stellvertreter für den menschlichen Partner, eine Beziehung eingehen zu wollen. Anne Arnold zeigt diesen Wunsch nach Aufmerksamkeit, zeigt das Bedürfnis nach Kommunikation - über die Spezies hinweg. Ihre Tiere sind mit einer unvergleichlichen Beredsamkeit ausgestattet, von einer Dringlichkeit besessen, die unsere Aufmerksamkeit verlangt.

Es macht uns menschlich, diesen grundlegenden Wunsch nach Aufmerksamkeit nicht nur anzuerkennen, sondern darin auch das komplexe Potenzial der Tiere zu sehen, Beziehungen zu uns eingehen zu können. In diesem Sinn geht Anne Arnold in ihrem Werk über ästhetische Fragen hinaus, es fordert uns ethisch heraus: Wie gehen wir mit denen um, deren Wohlergehen in unseren Händen liegt?

Anne Arnold verwendet unterschiedlichste Materialien, um ihre lebensgroßen, ja manchmal über-lebensgroßen Tierskulpturen herzustellen. Dabei geht es ihr nicht darum, mit einem speziellen Material oder Herstellungsverfahren wiedererkannt zu werden und jedes Motiv diesem unterzuordnen; sie geht vielmehr vom Tier aus: Welches Material passt speziell zu ihm. Material und Verfahren, die sie wählt, scheinen unausweichlich zu sein.

Können sie sich den traurigen Setterkopf von Lady anders als in bemalter Terrakotta vorstellen?

 

Lady, Englischer Setter, 1978 © Anne Arnold, Foto James Dee

Eliza I, 1968 © Anne Arnold, Foto James Dee

 

Auch in Arnolds Bleistiftzeichnungen zeigt sich ihr Einfühlungsvermögen in die Hundepersönlichkeiten. Während Willows Gesicht detailreich und akribisch ausgeführt wird, um sein nachdenkliches und melancholisches Wesen darzustellen, ist der Strich bei "Dog" expressiv, ja nahezu exzentrisch.

 

Untitled (Willow), 1980 © Anne Arnold, Foto James Dee

Untitled (Willow), 1980 © Anne Arnold, Foto James Dee

Dog, 1980 © Anne Arnold, Foto James Dee

Anne Arnold in ihrem New Yorker Atelier, um 1971 © Alexandre Gallery

 

Die Bilder zum Blogbeitrag stammen von der Homepage der Galerie Alexandre. Dort finden Sie auch biografische Daten zur Künstlerin, die 2014 mit 89 Jahren in New York gestorben ist. Weiters finden Sie eine ausführliche Zusammenstellung von Presse-Berichten. Grundlage für meinen Beitrag bildete vor allem der Essay "Groundbreaker" von John Yau.

 

Skulptur, Zeichnung
10. November 2018 - 10:55

Molecule © Ryan Mrozowski

 

Ein neugierig (an)gespannter Gesichtsausdruck umgibt den Hundekopf. "Was passiert hier?", scheint er zu fragen und mit gespitzten Ohren auf Antwort zu warten. Der skulpturale, fast wie aus Holz geschnitzte Kopf schwebt zusammenhanglos über einem Körper, der von links ins Bild kommt. Der Hals fehlt. Der malerische Schnitt ist sauber ausgeführt, hier tropft kein Blut/keine rote Farbe. Trotzdem beunruhigt das absurde Bild. Zweifellos: Hier wurde einem Hund Gewalt angetan.

Welche Absicht verfolgt Ryan Mrozowski mit diesem und ähnlich irritierenden Bildern? Sicher möchte er unsere Erwartungen durchkreuzen, unsere Vorstellung davon, wie Stillleben, Pflanzen, Tiere auszusehen haben. Durch das Entfernen eines Teiles (des Halses) löst er den inneren und äußeren Zusammenhang (des Hundes), erschwert die Lesbarkeit.

Dabei beobachtet Mrozowski sein Motiv mit einer spielerischen und satirischen Distanz - auch erkennbar am Werktitel: "Molecule". Es liegt wohl im Auge des Betrachters, ob er bestürzt, verunsichert oder bloß erheitert darauf reagiert.

 

Dog, 2012 © Ryan Mrozowski

Dog, 2012 © Ryan Mrozowski

 

Sehen Sie einen gekritzelten Hund, der aus drei übereinander gestapelten Hunden zusammengesetzt ist, oder viele Hunde, die einen Metahund bilden? Und ist das überhaupt ein Unterschied in der Wahrnehmung? Auch bei dieser Zeichnung spielt Mrozowski mit der Lesbarkeit von Bildern.

 

Stacked Dog, 2016 © Ryan Mrozowski

 

Bei seinen neuen Arbeiten untersucht Ryan Mrozowski Serialität und Wiederholung in der Natur anhand der in seinen Bildern verwendeten Kompositionsstrategien. Er konstruiert Bilder, indem er das alltägliche Bildmaterial (Orangen, Tupfen, Vögel, Blumen...) in endlosen Variationen wiederholt und durch eine Reihe hergestellter Interventionen in geheimnisvolles verwandelt. Dabei wendet er die Sprache digitaler Werkzeuge (Ausschneiden, Einfügen, Zuschneiden...) auf den analogen Prozess des Malens an.

Zur Zeit sind seine Arbeiten in der Galerie Simon Lee in London zu sehen.

Ryan Mrozowski (*1981 in Pennsylvania) lebt und arbeitet in Brooklyn/New York. Neben seiner Homepage bieten auch seine Instagram-Seite und Instazu-Seite einen guten Einblick in sein Werk.

alle Bilder © Ryan Mrozowski

 

Malerei, Zeichnung
5. November 2018 - 8:42

The fourth level © Olga Gal

 

Die Barthaare dieser beiden verschmitzten Terrier wachsen und wachsen ...

 

Whiskers nest © Olga Gal

 

... und schon wird das Nest einer sich - vor Lachen? - kugelnden Katze daraus! Mein Lieblingsbild von Olga Gal und seine Entstehungsgeschichte:

 

"When I start I never know what I'm going to do, I started  this piece with the two dogs and than all developed from there, ad a cat, than the whiskers and finally the nest was born, that  linked the three together. Is all about a game with the pencil and the brush everyday, nothing else." (zit. n. Olgas Blog)

 

Hunde, Rehe, Katzen, Hasen, Füchse, Vögel und Pferde gehören zu Olga Gals Repertoire. Wobei sie die Tiere nicht getrennt voneinander darstellt, sondern sie zumeist verschmilzt. Sie stellt dabei weniger oft hybride Wesen dar, als sie die Tiere vielmehr durch ein lineares Übereinander (und nicht durch Hintereinander/Staffelung) miteinander kombiniert.

Dieses lineare Verweben - ein stilistisches Markenzeichen der Künstlerin - gelingt unterschiedlich gut und formal überzeugend. Jedenfalls besitzt die Künstlerin einen sicheren, ausdrucksstarken und sensiblen Strich, aber auch malerischen Schwung und Großzügigkeit.

 

Match Patch 1 © Olga Gal

Match Patch 2 © Olga Gal

Dear Dog © Olga Gal

Eye of the eyes © Olga Gal

Belong to someone © Olga Gal

Eye Line © Olga Gal

 

Mir persönlich gefallen die malerischen Arbeiten (wie das "Barthaarnest" oder "BOOO!") am besten, da sie weit weniger als die linear dominierten Arbeiten anfällig dafür sind, zur Manier zu verkommen. Der dynamische Pinselstrich arbeitet sozusagen gegen die Verniedlichung an.

Auch Tiere unterliegen den Trends in der Kultur (so werden am Buchmarkt gerade Vögel von Insekten abgelöst), in der Illustration sind Rehe und Füchse schon lange Mode; Hunde und Katzen gehen immer.

Auf Olga Gals Homepage finden sie eine Fülle von Arbeiten, nach Tiergattungen geordnet. Die Illustrationen werden auch in konkreten Wohnsituationen gezeigt: Das finde ich sehr sympathisch: Die Arbeiten haben eine dekorative Funktion, wollen Freude bereiten, zum Schmunzeln bringen. Sie dürfen auch dazu stehen, dass sie nicht auf mehr verweisen!

 

BOOO! © Olga Gal

 

alle Bilder © Olga Gal

Malerei, Zeichnung
30. Oktober 2018 - 9:36

Gassi-Gehen, 2008 © Eun-Joo Shin

 

Ein schier unerschöpfliches Thema für Künstller und Künstlerinnen ist die Beziehung des Menschen zu seinem Hund. Der südkoreanischen Künstlerin Eun-Joo Shin fielen die vielen Hundehalter auf, die die europäischen Straßen bevölkern und sie beschloss sich mit dem Phänomen des Gassi-Gehens auseinanderzusetzen. Eine Bildserie nach Fotografien entstand.

 

Gassi-Gehen, 2008 © Eun-Joo Shin

 

Mensch und Hund sind in typischen Bewegungen und Tätigkeiten dargestellt - der Hund zieht an der Leine, muss neben dem sitzenden Herrchen rasten, wartet während Gesprächen, heischt nach Aufmerksamkeit, wird getragen - in Situationen, die man von seinen eigenen Streifzügen mit Hund kennt. Die Beziehung zwischen Hund und Mensch wird in ihren sensiblen Arbeiten ebenso deutlich wie die Stimmung, in der das Flanieren statt findet.

 

Gassi-Gehen, 2008 © Eun-Joo Shin

 

Eun-Joo Shins Werke schauen auf den ersten Blick wie Aquarell-Malerei aus, die Künstlerin malt aber in Öl, wobei sie die Farbe in dünnen Schichten auf Malkarton oder Leinwand aufträgt. Auch die leeren weißen Flächen verstärken den fragmentarischen Eindruck der Aquarellmalerei. Nur durch zarte Liniengerüste wird eine perspektivische Verortung angedeutet, werden aus den weißen Flächen Räume. Durch den Wechsel von detaillierten, großzügig gemalten und leeren Stellen, erzeugt sie zusätzlich Spannung, vereint sie Elemente traditioneller ostasiatischer und westlicher Seh- und Malweisen.

 

Gassi-Gehen, 2008 © Eun-Joo Shin

 

Die zarte Farbgebung der Gemälde, Eun-Joo Shin konzentriert sich auf Grün-Blau- sowie Gelb-Braun-Töne, evoziert auch eine psychologische Tiefe der Porträtierten und scheint uns einen Blick in deren Innenleben zu gestatten, vermittelt Leichtigkeit und Spontaneität. Die Verläufe der verdünnten fließenden Farbe machen den Entstehungsprozess der Bilder nachvollziehbar.

 

Gassi-Gehen, 2008 © Eun-Joo Shin

Gassi-Gehen, 2008 © Eun-Joo Shin

 

Eun-Joo Shin (*1968) stammt aus Südkorea und lebt seit 1996 in Deutschland. Nach ihrem Studium in Seoul und einem Studium der Freien Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart lebt und arbeitet sie in Frankfurt am Main.

alle Bilder © Eun-Joo Shin

 

Ausstellung, Malerei, Zeichnung
8. Mai 2018 - 14:30

Doodle Dog © Rodney van den Beemd

 

Fragend und mit zurückgelegten Ohren schaut der kleine gekritzelte Hund nach oben. Vielleicht blickt er ja den Zeichner an und fragt ihn, wo sein viertes Bein hingekommen ist! Ein wunderbares Beispiel dafür, wie ausdrucksstark auch die kleinste Kritzelei sein kann!

Rodney van den Beemd beschäftigt sich vor allem mit der menschlichen Figur und dem Porträt, wobei es ihm besonders um das Einfangen von Stimmungen und Emotionen geht.

Doch nebenbei widmet er sich in kleinen Zeichnungen auch unseren vierbeinigen Freunden. So fertigt er kleine Tuschezeichnungen an, wobei er mit originellen Zeichenwerkzeugen wie Zweigen, Federn und Blättern arbeitet. Im Vergleich zu herkömmlichen Werkzeugen wie der Füll- oder Tuschefeder kann er dabei die Tintenströmung weit weniger kontrollieren, was zu einer großen Streuung der Strichstärke, aber auch zu einem gelegentlich Tintenklecks führen kann. Außerdem wirken die Darstellung der Bewegung, der Form und des Ausdrucks der Hunde der Serie "Inky Animals" dadurch viel expressiver.

 

L’homme et le chien © Rodney van den Beemd

Sunrise among friends © Rodney van den Beemd

 

Die kleine Tuschezeichnung "L’homme et le chien" fängt die Stimmung eines Gedichtes von Maurice Carême ein. Bei "Sunrise Among Friends" hat Rodney van den Beemd die Zeichnung digital um die farbige Form ergänzt. Wie fröhlich doch die Zeichnung durch das bloße Hinzufügen des Farbe-Schwarzweiß- und Linear-flächig-Kontrastes wird!
 

Nico - Year of the Dog © Rodney van den Beemd

Nico - Year of the Dog © Rodney van den Beemd

Skip © Rodney van den Beemd

Skip © Rodney van den Beemd

 

Oben hat der Künstler das Motiv seiner Tuschezeichnung wieder aufgenommen und mit Acryl-Farbresten experimentiert.

Rodney van den Beemd (1962 North Tonawanda/NY) ist Webdesigner, Illustrator und bildender Künstler. Er hat Wirtschaft, Philosophie und Kunstgeschichte studiert und erst danach eine frühe Leidenschaft, die Malerei, wieder aufgenommen. Er lebt in den Niederlanden.

Diese kleine und schnelle Kugelschreiberskizze ist nach einem Zeitungsfoto auf einem alten Briefkuvert entstanden. Mit diesem müden Hund möchte ich mich für heute verabschieden.

 

Dog-tired © Rodney van den Beemd

 

 

Auf Rodney van den Beemd wurde ich auf ignant.com aufmerksam.

alle Bilder © Rodney van den Beemd

 

Malerei, Zeichnung
20. März 2018 - 15:10

Die Zeichnungen des US-amerikanischen Künstlers Keith Haring (1958–1990) sind Ikonen der Popkultur und als Universalsprache weltweit bekannt. Heuer wäre der im Alter von 32 Jahren gestorbene Künstler 60 Jahre alt geworden. Dies nimmt die Albertina in Wien zum Anlass, sein Werk in einer umfassenden Ausstellung aus kunsthistorischer und formaler Hinsicht zu beleuchten.

Wie ein roter Faden, wie ein "Alphabet", zieht sich Harings einzigartige Zeichensprache durch sein Schaffen. Die Albertina analysiert diese Codes, Piktogramme und Ikonografien und strukturiert die Ausstellung nach wiederkehrenden Bildmotiven.

Obwohl der jung verstorbene Keith Haring ein umfangreiches Werk hinterließ, beschränkte er sich auf relativ wenige Bildzeichen, die er immer wieder neu anordnete. Neben den typischen Männchen kommen Babys, Fische, Mickey-Mäuse, Atompilze, Pyramiden, Uhren etc. vor.  Welche Bedeutung die Bild-Wörter haben, hängt vom Kontext ab.

Natürlich taucht in Harings Alphabet nicht nur der Hund auf, er ist neben dem krabbelnden Baby vielmehr ein Markenzeichen von Keith Haring und in all seinen unterschiedlichen Formen eines seiner am häufigsten verwendeten Bild-Wörter.

Ob das aufgerissene Maul der Hundesilhouette für Bellen, Beißen oder Hecheln steht, ergibt sich aus dem Zusammenhang. Ebenso, ob der Hund unseren treuen beschützenden Freund symbolisiert oder für eine reißende, attackierende Bestie, ob er für Gerechtigkeit oder Macht(missbrauch) steht.

Zusätzliche Verwendung fand der bellende Hund als Harings Tag, eine Art Signatur, die der Künstler gebrauchte, wenn er in der Subway oder im öffentlichen Raum zeichnete. Der Hund und das "Radiant Baby" gehörten zu den ersten Symbolen, die Haring in den Straßen von New York darstellte.

 

Keith Haring, Ohne Titel, 1980, Tinte auf Plakatkarton © The Keith Haring Founda

Keith Haring, Ohne Titel, 1980, Sprühemail, Tinte und Acryl auf Plakatkarton ©

 

Hunde springen durch das Loch im Bauch eines Mannes - angeblich inspiriert vom Mord an John Lennon.

 

Keith Haring , Ohne Titel, 1982, Gebranntes Email auf Stahl, Courtesy Larry Wals

 

Zuweilen nehmen die Hunde eine menschliche Form an, dann bringen die Mensch-Hund-Kombination die "negative" Seite eines gewalttätigen, bellenden Hundes zum Vorschein. und belästigen die menschlichen Charaktere.

 

Keith Haring, Ohne Titel, 1982, Email und Leuchtfarbe auf Metall © The Keith Har

 

Beim Mensch-Hund-Hybrid kann es sich aber auch um einen anubisartigen Hund handeln, mit dem sich Keith Haring auf die ägyptische Mythologie bezieht, in der Anubis als Wächter über die Totenriten und die Mumifizierung auch für das Abwiegen des Herzens beim Totengericht zuständig ist. Das Schicksal des Verstorbenen liegt also mit in seiner Hand, und es ist diese Macht, auf die Haring in dieser Arbeit anspielt.

Auf der großformatigen Zeichnung unten lässt der Künstler die Hunde tanzen. Dieser Tanz steht auch für Breakdance und künstlerische Performance.

 

Keith Haring, Ohne Titel, 1983, Leuchtfarbe und Lack auf Holz, Gerald Hartinger

 

Haring wollte eine Universalsprache erschaffen, die über soziale Grenzen hinweg verstehbar ist. Denn die Kunst sei nichts, wenn sie nicht alle und jeden erreiche, meinte Keith Haring. Er wollte nicht nur zwischen den Menschen, sondern auch zwischen Hoch- und Massenkultur vermitteln. Seine von Comics und ägyptischen Hieroglyphen inspirierten Arbeiten setzten sich kritisch mit Kapitalismus und Konsumgesellschaft auseinander.

Die Ausstellung "The Alphabet" ist noch bis zum 24. Juni 2018 in der Albertina Wien zu sehen.

 

alle Bilder © The Keith Haring Foundation

 

Ausstellung, Malerei, Zeichnung
25. Oktober 2017 - 8:22

Sicher stimmen Sie mit mir überein, dass wir unten nicht die Darstellung eines Huskys in seinem Habitat vor uns haben, sondern ein Bild des konkreten Hundes "Lushka". In dem Gemälde von Alice Neel aus dem Jahr 1974 ist der Hund eindeutig Gegenstand dessen, was wir unter der Gattung Porträt verstehen. Wie auch in vielen Porträts von Menschen präsentiert die Künstlerin den Hund in einer frontalen Position, den Blick direkt auf den Betrachter, die Betrachterin gerichtet.

 

Alice Neel, Lushka, 1974, Courtesy the Artist’s Estate and Victoria Miro, London
Alice Neel, Lushka, 1974, Courtesy the Artist’s Estate and Victoria Miro,
London © The Estate of Alice Neel

 

Die Künstlerin, die sich selbst als "Painter of people" bezeichnet, widmet der Darstellung der Tiere die gleiche Aufmerksamkeit wie der malerischen Beschreibung der Menschen, sie sind ebenso individuell und bedeutsam.

Alice Neel (1900-1984) ist eine der bedeutendsten amerikanischen Porträtistinnen des zwanzigsten Jahrhunderts, ihr Werk wird als intim, unaufgeregt, zwanglos, persönlich und direkt beschrieben. Sie beobachtet nicht nur die Menschen sehr genau, sondern auch die mit ihnen lebenden Tiere. Hunde und Katzen waren ein Teil ihres häuslichen Lebens. Vom Beginn ihrer Karriere in den 1930er Jahren bis zu ihrem Tod 1984 finden sich immer wieder Doppelporträts (Mensch mit Hund oder Katze) oder Einzelporträts von Tieren. Sie erfasst sowohl den menschlichen als auch den tierlichen Charakter und bringt die Einzigartigkeit der Lebewesen anhand ihrer individuell typischen Blicke, Gesten, Haltungen zum Ausdruck. Sie scheint allerdings mehr Katzen gemalt zu haben, ich habe lediglich ein paar Werke mit Hunden gefunden.

 

Alice Neel. Carol with a Dog, 1962, Courtesy the Artist’s Estate and Victoria Mi
Alice Neel. Carol with a Dog, 1962, Courtesy the Artist’s Estate and Victoria Miro,
London © The Estate of Alice Neel

 

Nur durch eine kleine Geste vermittelt Alice Neel die Bindung zwischen Mensch und Tier: Carol berührt den Hund am Nacken. Ihr blondes Haar, die helle Haut und das hellgrüne Kleid kontrastieren mit dem schwarzen Fell und den tiefroten Augen des Pudels an ihrer Seite.

 

Alice Neel, Richard with Dog, 1954
Alice Neel, Richard with Dog, 1954

 

Richard hat in diesem Doppelporträt den gleichen erstaunt-fragenden Blick wie sein Hund.

"Nadya and the Wolf" hat eine rätselhafte Qualität, beide scheinen Teil einer mehrdeutigen mythologischen oder metaphorischen Szene zu sein. In diesem Frühwerk zeigt sich die Verbindung zum Expressionismus nordischer Prägung.

 

Alice Neel, Nadya and the Wolf, 1931, Courtesy the Artist’s Estate and Victoria
Alice Neel, Nadya and the Wolf, 1931, Courtesy the Artist’s Estate and Victoria Miro,
London © The Estate of Alice Neel

Alice Neel. King Asleep, 1954, Courtesy the Artist’s Estate and Victoria Miro, L
Alice Neel. King Asleep, 1954, Courtesy the Artist’s Estate and Victoria Miro,
London © The Estate of Alice Neel

 

In den Deichtorhallen Hamburg ist nun erstmals in Deutschland ein Überblick über das Schaffen dieser Ausnahmekünstlerin zu sehen, die erst in den 1970er Jahren späte Anerkennung erfuhr. Unbeeinflusst vom abstraktem Expressionismus blieb sie ihrem realistischen Stil treu, der als rückwärtsgewandt kritisiert wurde. Es gelang ihr mit ihrem ausdrucksstarken, einfühlsamen und psychologisch akkuratem Werk zum Wesenskern der Menschen vorzudringen. Ihre kraftvollen Bilder inspirierten zahlreiche Künstlerinnen und Künstler wie Chuck Close, Marlene Dumas, Alex Katz und Elizabeth Peyton.

Alice Neels Hauptwerk entstand in ihrer New Yorker Nachbarschaft, in Greenwich Village, Spanish Harlem und schließlich an der Upper West Side, wo sie zahlreiche Mitglieder der Kulturszene New Yorks gemalt hatte, unter anderem Andy Warhol, der dieses Bildnis als das beste von ihm je geschaffene bezeichnete. Darüber hinaus porträtierte sie Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn oder zufällige Bekanntschaften. Neels Aufmerksamkeit galt aber gleichermaßen den Unterprivilegierten, den Armen und Diskriminierten. Sie führte ein äußerst bewegtes Leben als alleinerziehende Mutter und Mitglied der New Yorker Künstlerszene; sie engagierte sich Zeit ihres Lebens politisch, sympathisierte mit dem Kommunismus und wurde zum Symbol der Frauenrechtsbewegung.

 

Quellen: Homepage der Künstlerin, Wikipedia, Deichtorhallen Hamburg, Victoria Miro Gallery

 

Ausstellung, Malerei, Zeichnung
19. Oktober 2017 - 8:29

Ein Hundeporträt: Frontal und aggressiv blickt uns der Hund an. Schwarz-Weiß-Grau tritt der Kopf aus dem flächigen, diagonal geteilten schwarz-weißen Hintergrund heraus.

 

Moritz Stumm, Khaver, 2012, Courtesy BaumgartenBrandt, Berlin, Repro, Studio St
Moritz Stumm, Khaver, 2012, Tusche auf Papier, 130 x 130 cm

 

Auf den ersten Blick sieht das Porträt wie eine Fotografie aus, es ist aber eine Zeichnung mit schwarzer Tusche, die der Künstler Moritz Stumm flächig wie bei einem Aquarell aufträgt.

Da wir nur den Kopf des Tieres sehen und keinen Kontext kennen, wissen wir nichts über den Grund der Aggression. Bedroht uns der Hund oder reagiert er auf eine Bedrohung? Gänzlich aus einem inhaltlichen Zusammenhang gerissen, bleibt die Aussage offen, wird die gewaltvolle Körperhaltung zur Geste und Attitüde, zum bloßen Zeichen des Bösen.

Das Bild trägt den Titel "Khaver". Da mir dieses Wort unbekannt war, habe ich ein bisschen gegoogelt und bin auf das jüdische Wort khaver (chaver, haver) gestoßen, das mit "Freund" oder "Kamerad" übersetzt wird. Vielleicht ist auch der Bildtitel ein zusätzlicher Hinweis darauf, dass uns Moritz Stumm -  wie auch in seinen anderen Tuschezeichnungen - dazu einlädt, unsere Sehgewohnheiten und Kategorisierungen zu hinterfragen.

Mit dieser Absicht passt er jedenfalls gut in die Ausstellung "Neue Schwarze Romantik", in der dieses Werk zur Zeit zu sehen ist. Denn dort treiben die Künstler und Künstlerinnen möglicherweise mit den Ängsten und Fantasien ihres Publikums spielend

 

mit ihren Werken ein listiges Spiel mit der Wahrnehmung. Ganz bewusst erwecken die Bilder, Objekte und Videos den Anschein dunkler Geheimnisse, indem sie Realität und Surrealität vermischen. Dadurch wird ein Klima der Verunsicherung, des Zweifels und des Ungefähren erzeugt.

 

Die 34 ausgewählten Künstlerinnen und Künstler aus Europa und den USA sprechen verschiedenste dunkle Themen an.

 

Die Gewöhnlichkeit des Bösen. Die kriminelle und zugleich distinguierte Art der Macht. Die glatten Oberflächen der Begierden. Die finster in den Untergrund gebetteten Geschäfte und amoralischen Netzwerke. (vgl. Stadtgalerie Kiel)

 

Moritz Stumm (* 1981 in Marburg/D) bekam bereits als Musikvideoregisseur internationale Anerkennung, bevor er Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin studierte. Er setzt er sich multimedial mit Video, Skulptur und Installation auseinander, arbeitet auch weiterhin als VJ und betreibt das Label Flippig the Coin, das musikalische Arbeiten Bildender Künstler veröffentlicht. Moritz Stumm lebt und arbeitet seit 2003 in Berlin.

Die Ausstellung "Neue Schwarze Romantik" wird in der Stadtgalerie Kiel noch bis zum 31. Oktober 2017 gezeigt. Sie ist eine Kooperation mit dem Künstlerhaus Bethanien (Berlin) und seinem Geschäftsführer & Kurator Christoph Tannert.

 

Ausstellung, Zeichnung
12. Oktober 2017 - 8:17

Der Kopf des Mopses scheint aus dem Skizzenbuch herauszukommen, der kleine Hund auf der Unterlage zu liegen. Die Zeichnungen sind derart realistisch, dass ich am liebsten hingreifen will, um mich zu vergewissern, dass der Schein trügt. Diese Diskrepanz zwischen der zweidimensionalen Zeichnung und der dreidimensionalen Wirkung ist es auch, die den Betrachter und die Betrachterin fröhlich stimmt und schmunzeln lässt.

 

Drawing of Elsje! © Nicolas V. Sanchez

My big boy © Nicolas V. Sanchez

 

Chichi © Nicolas V. Sanchez

 

Nur mit ein paar Kugelschreibern zeichnet der in New York ansässige Künstler Nicolas V. Sanchez diese meisterhaften Porträts in seine kleinformatigen Skizzenbücher. Mit seiner präzisen und gekonnten Anwendung von Höhungen und Schattierungen erzeugt er einen nuancenreichen plastischen Eindruck. Dabei baut er die Form durch mehrere Schichten Kreuzschraffur auf. Da er kaum mit Bleistift vorzeichnet, muss er diszipliniert und fehlerlos arbeiten: Sein Werkzeug erlaubt keine Korrekturen.

Nicolas V. Sanchez hat mit diesen kleinen themenorientierten Büchern in Internet-Blogs eine große Bekanntheit erlangt. Aber er kann noch viel mehr! Er arbeitet in verschiedenen Medien und unterschiedlichen Größen. Auf seiner Homepage finden sich Beispiele seiner Auftragsarbeiten: (Hunde-) Porträts mit Kugelschreiber, aber auch Kohlezeichnungen und naturalistische sowie abstrahierende Ölgemälde.

 

colored ballpoint pen © Nicolas V. Sanchez

colored ballpoint pen © Nicolas V. Sanchez

colored ballpoint pen © Nicolas V. Sanchez

colored ballpoint pen © Nicolas V. Sanchez

colored ballpoint pen © Nicolas V. Sanchez

colored ballpoint pen © Nicolas V. Sanchez

 

In einem Interview spricht der Künstler über die Bedeutung der Materialien für seine Arbeit und wie verschiedene Themen und Ideen unterschiedliche Herangehensweisen erfordern, um zum wirkungsvollsten künstlerischen Ergebnis zu kommen.

Sanchez ist in Michigan aufgewachsen und hat sowohl dort als auch in New York studiert. Seine Arbeiten geben noch einen Einblick in diese bäuerliche Welt und ländliche Kultur mit ihren Kühen, Ziegen und - seinem Lieblingsmotiv – Schafen. Eine ganz kleine Auswahl dieser sensiblen Tierporträts möchte ich Ihnen keinesfalls vorenthalten!

 

Bridgman goat, colored ballpoint pen, 3.5 x 5.5 in, 2013 © Nicolas V. Sanchez

El Ojo, oil on panel, 6 x 6 in, 2014 © Nicolas V. Sanchez

Petro, oil on canvas, 24x30in, 2017 © Nicolas V. Sanchez

oil on panel, 6x6in, 2016 © Nicolas V. Sanchez

Summer rotation, oil on canvas, 24x30in, 2017 © Nicolas V. Sanchez

Bound, oil on board, 18 x 18 in, 2012 © Nicolas V. Sanchez

Backwoods flock 3, oil on canvas, 24x30in, 2017

 

Nicolas V Sanchez lebt und arbeitet in New York.

Weitere Arbeiten auf der Facebook- und Instagram-Seite des Künstlers

alle Bilder © Nicolas V. Sanchez

Auch dieser Blogbeitrag geht auf eine Anregung von Andrea Antoni zurück, vielen Dank dafür!

 

27. September 2017 - 7:56

Wenn ich irgendwo ein Bild mit Hund einer mir unbekannten Künstlerin entdecke, suche ich zuallererst deren Homepage auf und klicke mich für einen ersten Eindruck durch die Bilder. Tauchen vielleicht öfter Hunde auf?

Was ich auf Slava Seidels Homepage entdeckt habe, waren großformatige Malereien, mit Sepiatusche angefertigt. Hasen überwogen, die paar Hunde sehen sie unten:

 

o.T., 2010 © Slava Seidel

 

Auf fast allen Bildern war ein architektonischer Raum oder eine Bühnenkulisse zu sehen.

Nicht nur die Technik - Sepiatusche spaltet sich in verschiedene Farbtöne - evoziert Altes, Vergangenes, Im-Übergang-Befindliches, Zerfallenes, auch die Gebäude und kunsthistorischen Zitate scheinen aus dem Barock, Rokoko und der Romantik zu stammen. (Lesen Sie in den Texten von Claudia Olbrych und Florian Koch Genaueres über den technischen Herstellungsprozess dieser Tuschebilder).

 

o.T., 2010 © Slava Seidel

o.T., 2012 © Slava Seidel

ancora qui, 2013 © Slava Seidel

Gute Stube, 2013 © Slava Seidel

 

Besonders ihre frühen auf der Homepage gezeigten Arbeiten von 2011 wirken auf mich wie Illustrationen kryptischer oder dystopischer Kurzgeschichten, wie Phantasiearchitektur - unverwurzelt am konkreten Ort.

 

The Game, 2013 © Slava Seidel

Derealisation, 2013 © Slava Seidel

RaumFlucht, 2014 © Slava Seidel

 

Slava Seidels Kunst ist energievoll, das Malen geschieht aus einem Impetus heraus, aus einer ausladenden Geste, die kein Vorzeichnen und keine Vorsicht kennt. In einem Kurzporträt auf der Homepage der Galerie Heitsch spricht sie über ihren Schaffensprozess.

Wieso dieses Drauflosmalen, das Zupapierbringen der surrealen Kompositionen so oft gelingt, liegt einerseits an ihrer Vorstellungskraft, andererseits an der Könnerschaft und Präzision, mit der die Künstlerin Perspektiven einsetzt, aufbricht und verzerrt. Der sichere Umgang mit historischer Architektur sowie unterschiedlichsten Blickwinkeln geht noch auf ihre Ausbildung zur Innenarchitektin in der Ukraine zurück. Ebenso erkennbar ist ihre frühere Arbeit als Bühnenbildnerin.

 

Hasenjagd, 2014 © Slava Seidel

Auftritt, 2014 © Slava Seidel

Dog Recognize Himself in a Mirror, 2015 © Slava Seidel

Behind the scenes, 2015 © Slava Seidel

Exit - Entrance, 2015 © Slava Seidel

 

Slava Seidel (* 1974 in Krivoj Rog/Ukraine) studierte Innenarchitektur in Sankt Petersburg und arbeitete kurze Zeit als Bühnenbildnerin, bevor sie im Jahr 2000 nach Deutschland kam und von 2002-2008 an der Städelschule in Frankfurt/Main studierte.

alle Bilder © Slava Seidel

 

Malerei, Zeichnung