Zu den Höhepunkten meines kurzen Berlin-Aufenthalts zählte sicher der Besuch der Liebermann-Villa am Wannsee. Die Villa ist als Museum geöffnet und zeigt neben einer Dauerausstellung mit Gemälden des Künstlers kleine Sonderausstellungen; bis zum 31. August 2014 wird etwa "Max Liebermann - Die Heckengärten" gezeigt.
Max Liebermann (1847-1935) gilt als einer der wichtigsten deutschen Wegbereiter der modernen Malerei. Nicht nur in seiner Malerei sondern auch als Mitbegründer und Vorsitzender der Berliner Secession und als Präsident der Preußischen Akademie der Künste kämpfte er gegen einen erstarrten Akademismus.
1909 ließ er sich ein Sommerhaus am Wannsee bauen, den Garten gestaltete er gemeinsam mit Alfred Lichtwark, der Direktor der Hamburger Kunsthalle und begeisterter Gartenreformer war. Liebermann und Lichtwark teilten das Gartengrundstück in unterschiedliche Gartenräume und erschufen in Verbindung mit der klassizistischen Villa des Architekten Paul Otto Baumgarten ein blühendes Refugium für den Künstler. Mehr als 200 Gemälde entstanden in der Villa, in der Max LIebermann bis zu seinem Tod 1935 die Sommermonate verbrachte.
Neben vielen Gemälden mit Gartenmotiv wird in der Ausstellung auch das Bild unten gezeigt, das sozusagen diesen Blogeintrag rechtfertigt: "Der Künstler skizzierend im Kreise seiner Familie" von 1926. Nahezu im Zentrum des Bildes: der Dackel der Familie!
Vielleicht ist es derselbe Dackel "Männe", den Max Liebermann auf diesem Foto im Arm hält.
Ich habe übrigens schon vor etlichen Monaten in diesem Blog über die Dackelbilder Max Liebermanns berichtet. Wie schön, dass ich endlich gesehen habe, wo Männe und seine ArtgenossInnen während der Sommermonate herumgesprungen und -gelegen sind.