Bräter, Lida

13. August 2012 - 16:00

Lida Bräter, Es regnet junge Hunde I, 2004
Lida Bräter, Es regnet junge Hunde I, 2004

 

Niemals würde sie sich von diesem Bild trennen, in ihm stecke zu viel Herzblut, sagte Lida Bräter anlässlich einer Ausstellung auf dem Wollboden 2008. Und in ihm steckt auch die Essenz ihrer Arbeit, die Hunde. Genauso wie sie von der Grafik immer mehr zur Malerei wechselte, nahmen die Hunde als Motiv ihres Werks zu.

 

Lida Bräter, Bolwerk, 2004
Lida Bräter, Bolwerk, 2004

Lida Bräter, Jack in Japan, 2004
Lida Bräter, Jack in Japan, 2004

Lida Bräter, Itchy, 2005
Lida Bräter, Itchy, 2005

Lida Bräter, Dreams are my Reality, 2006
Lida Bräter, Dreams are my Reality, 2006

Lida Bräter, Sloughi II, 2007
Lida Bräter, Sloughi II, 2007

 

Lida Bräter beherrscht das naturalistische Porträtieren der Hunde - ihre Meisterschaft der Behandlung des Fells ist bewundernswert. "Finger weg", heißt eines ihrer Gemälde, aber ich möchte durch das Fell des Dackels fahren und ihn kraulen, bei "Itchy" geht es mir ebenso. Ihr Können zeigt sie auch bei anderen Texturen und Materialbeschaffenheiten, egal ob es sich um Wasseroberflächen, Blumen, Früchte oder Posamenten handelt.

Lida Bräter geht aber auch weit über das bloße naturalistische Porträtieren hinaus, sie setzt die Hunde in andere und surreale Kontexte; es entsteht eine Komik, die nicht vordergründig ist, die zum genauen Schauen einlädt und gemeinsam mit den Bildtiteln neue Assoziationswelten entstehen lässt.

 

Lida Bräter, The Show's For Showing, 2007
Lida Bräter, The Show's For Showing, 2007

Lida Bräter, Finger Weg, 2009
Lida Bräter, Finger Weg, 2009

Lida Bräter, O.T., 2009
Lida Bräter, O.T., 2009

Lida Bräter, Rote Kammer, 2009
Lida Bräter, Rote Kammer, 2009

Lida Bräter, Sansibar, 2009
Lida Bräter, Sansibar, 2009

Lida Bräter, Heaven, I'm in Heaven I, 2010
Lida Bräter, Heaven, I'm in Heaven I, 2010

Lida Bräter, Heaven, I'm in Heaven III, 2010
Lida Bräter, Heaven, I'm in Heaven III, 2010

Lida Bräter, And I Wonder I, Spitz, 2011
Lida Bräter, And I Wonder I, Spitz, 2011

Lida Bräter, Schwarzwälder Mops, Love Me, 2011
Lida Bräter, Schwarzwälder Mops, Love Me, 2011

 

Ich mag die Sicherheit, mit der Lida Bräter ihre extravaganten Farbentscheidungen trifft: gelb und rosa, die Palette der orange-rot-purpur-rosa-violett-Töne; den Wechsel zwischen körperhaft modulierten Bereichen und flächigen, an japanische Farbholzschnitte erinnernde Teile; das Gebrauchen kultur- und religionsgeschichtlicher Versatzstücke. Obwohl sie damit aus dem Vollen schöpft, sind ihre Bilder doch vor allem schön. Und das darf Malerei ihrer Meinung nach auch sein: "Einfach nur schön".

Die Anregung zu diesem Beitrag stammt von Anke Dilé Wissing. Danke!

alle Bilder © Lida Bräter

 

LeserInnen empfehlen, Malerei