Nur ein Schnitt mit der Schere oder ein Riss durch das Papier und die Beziehung des Menschen zum Hund und die Ähnlichkeit der beiden wird sichtbar. Besonders diese beiden oberen, formal ganz einfachen, aber umso wirkungsvolleren Collagen der US-amerikanischen Künstlerin Annalynn Hammond finde ich besonders großartig.
Oft reicht ein kleiner Eingriff in das Ausgangsmaterial, um Idee und Vorstellung, sie sind für Annalynn Hammond das Entscheidende bei dieser Technik, umzusetzen. Am Riss ist auch zu erkennen, dass die Collagen nicht digital erstellt sind, sondern dass die Künstlerin noch ganz konventionell schneidet und klebt: Analoge Papiercollagen at it's best!
Die Künstlerin, die in Wisconsin lebt und arbeitet, verbindet in ihren Collagen unterschiedlichste Themenbereiche und Gegensätze: Mensch und Tier, Mensch und Maschine, Kultur und Natur. Sie eignet sich vorgefundenes Material aus alten Büchern und naturgeschichtlichen Magazinen an und setzt es in neue Zusammenhänge. Surreale Bildwelten entstehen, die Titel stiften ergänzend Sinn oder Verwirrung.
Ein durchgehender Stil erscheint mir bei Hammonds Arbeiten nicht erkennbar, vielmehr sind die Ergebnisse vor allem Manifestation einer Idee.
alle Bilder © Annalynn Hammond