Was stellen die Objekte dar, die der 1971 in der Schweiz geborene und in Berlin lebende Florian Japp anfertigt?
Objekt 003: 2007 Holz, Lack, 90x50x50 cm © Florian Japp
Objekt 011: 2008 Holz, Lack, 28x28x28 cm © Florian Japp
Objekt 013: 2007 Holz, Lack, Satinband, 30x20x20 cm © Florian Japp
Sind es Modelle neu entdeckter Moleküle, aufgeblähte pflanzliche oder kristalline Formen, postmoderne Küchenhilfen, fragil-skulpturale Versuchsanordnungen - irreal und gleichzeitig vorwissenschaftlich anmutend? Sind sie Design ohne Funktion, gar Kunst? Sicherlich Letzteres! Wenn sie uns auch an Bekanntes erinnern, sind sie doch zweckfreie Objekte - "organische Techniode" (Florian Japp) - poetisch und enigmatisch.
Es sind Objekte, die noch rätselhafter werden, wenn sie für Fotografien mit den für sie "passenden" Menschen kombiniert und betitelt werden. Oder eben mit Hunden, die ihr entsprechendes Objekt gefunden haben.
Skaidi, Fotografie, 2007 © Florian Japp
Geronimo, Fotografie, 2007 © Florian Japp
Momo, Fotografie, 2009 © Florian Japp
Fleck, Fotografie, 2007 © Florian Japp
Balou, Fotografie, 2007 © Florian Japp
Ines, Fotografie, 2011 © Florian Japp
Genie, Fotografie, 2011 © Florian Japp
Die Fotografien reproduzieren oder dokumentieren die Objekte nicht, sondern konstituieren - unter Zuhilfenahme der Hunde, die die Gegenstände noch attraktiver erstrahlen lassen - eigene Werke.
Florian Japp ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Hunde bei den Fotoaufnahmen nichts tun müssen, was sie nicht tun wollen. Ich habe keine Sekunde Gegenteiliges angenommen. Finden Sie nicht auch, dass vor allem Skaidi und Momo ein unglaubliches Gefühl für ihre Rolle in der Komposition und Inszenierung aufgebracht haben? Skaidi wusste zweifellos um seine Wichtigkeit.
Vom 6. September bis zum 19. Oktober 2013 stellt Floria Japp in der Galerie Rockelmann &. neue Arbeiten aus. Mit dabei eine Skulptur für einen Hund, die von ihm benutzt werden kann. Die Skulptur ist erst dann vollständig, wenn der Hund da ist.
alle Bilder © Florian Japp