Meg Cranston, Poodle Mix, 2014
Obwohl ich im Juli in Berlin war, habe ich die Ausstellung von Meg Cranston, "Poodle Mix", in der Galerie Michael Janssen versäumt, die mir sicherlich gefallen hätte. Erst kürzlich und zufällig bin ich auf die US-amerikanische Künstlerin aufmerksam geworden.
Meg Cranston, Poodle Mix, 2014
Meg Cranston, Poodle Mix, 2014
Scheinbar leicht vereint Meg Cranston Malerei und Collage, wobei sie deckende Farbflächen und Fotos der Populärkultur kombiniert. Was unangestrengt aussieht, ist allerdings theoretisch unterfüttert. Mit der Collage verwendet und anerkennt Meg Cranston ein Medium, dem in der Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts große gesellschaftspolitische Bedeutung zukam. Cranstons semiotischen Verwendung von Farbe, Textur und Form sind eine Anspielung auf die kommerzielle Werbung und die Nutzung der Fotomontage. Weiters spielt sie auf ironische Weise mit der Zeichensprache und Symbolik der US-amerikanischen Alltagskultur, die sie zitiert und umdeutet. Auch das Motiv des Hundes ist nicht zufällig gewählt, es ist universell verständlich, kulturell aufgeladen und lässt Raum für individuelle Assoziationen.
Meg Cranston (*1960) lebt in Los Angeles, ist bildende Künstlerin, Autorin und Kuratorin. Sie hat unter anderem gemeinsam mit John Baldessari ausgestellt und Ausstellungen kuratiert. Weiters ist sie Vorsitzende des Fine Arts Department am Otis College in Los Angeles, an dem sie über zwanzig Jahre Professorin war. Die Künstlerin arbeitet in vielen Medien - Skulptur, Video, Performance, Installationen, Konzeptkunst - und stellt seit 1988 international aus.
alle Bilder © Meg Cranston