Skulptur

29. September 2011 - 9:50

"Ein ängstlicher Hund und andere", heißt die Ausstellung von Peter Könitz in der Galerie Zur Försterei 11 in Grüppenbühren, die nur noch bis 2. Oktober läuft. Die Namen der Kunstobjekte seien die Verbindung vom metallenen Werk zum Betrachter, so der Kunstkritiker Jürgen Weichardt, mit deren Hillfe das abstrakte Objekt im Kopf zur realen Vorstellung werde. Die Kunstwerke seien teils von verblüffenden Schlichtheit und Lapidarität, so die NWZ online.

 

 

Peter Könitz - Ein ängstlicher Hund, 2006
Peter Könitz: Ein ängstlicher Hund, 2006, Edelstahl, Teppich, Elektromotor / © Peter Könitz

 

 

 

Interessierte Besucher bestaunten Kunst an einem außergewöhnlichen Ort. Mit neun weiteren Künstlerkollegen veranstaltete die Malerin Ilse Voigt ihre fünfte "Ausstellung im Garten" in der Mühlgasse in Netzbach.

"Die Künstler, jeder in seinem speziellen Gebiet, lassen sich inspirieren von der Vielfalt der Möglichkeiten. Es ist die Aufmerksamkeit für die Formschönheit, die sich in der Natur findet und sie stetig motiviert. Und die natürliche Schönheit ihrer unterschiedlichen Materialien ist der Ausgangspunkt für ihre Arbeiten. Jedes ihrer Objekte für den Garten ist ein auf seine Weise künstlerisch gestaltetes, handgefertigtes Unikat. Eingebunden in das traumhaft angelegte Gartengelände bringen sie Bewegung in die Landschaft und setzen extravagante Akzente", schreibt Rolf-Peter Kahl in der Nassauische Neue Presse.

Die Werke des experimentellen Künstlers und Objektmachers Ferdinand Merkens aus Weidenbach sorgten für Gesprächsstoff.

 

 

Ferdinand Merkens
Foto: Rolf-Peter Kahl
 

 

Die eintrittsfreie Ausstellung - sie war nur an zwei Wochenenden zu sehen - diente auch heuer wieder einem guten Zweck - Spenden wurden der Hospizgruppe Diez zugeführt. Als Nachlese empfehle ich den Text von Rolf-Peter Kahl, ein Beispiel außergewöhnlich liebenswerter und wertschätzender Ausstellungs-Berichterstattung.

 

 

 

Seit 1996 ist auf Schloss Bönnigheim die Sammlung von Charlotte Zander untergebracht, die im Laufe von 60 Jahren über 4000 Gemälde und Skulpturen vor allem der Naiven Kunst und der Art Brut versammelt hat (auch "Gugging-Künstler" sind vertreten). Bis 5. Februar 2012 findet eine Sonderausstellung zum Thema "Tiere - Tiere - Tiere - zu Wasser, zu Lande, in der Luft" statt. In den ausgestellten Werken zeigt sich das besondere Verhältnis der Künstler zu den Tieren, die für sie oftmals Wegbegleiter im realen Leben, aber auch in der Kunst sind.

Da Charlotte Zander nicht nur Sammlerin, sondern auch Tierschützerin ist, gestaltete sie die Ausstellung gemeinsam mit der Tierschutzorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals), deren wissenschaftlicher Berater, Dr. Edmund Haferbeck, bei der Vernissage zu den Themen Tierhaltung, Tierproduktion und Tierschutz sprach.

Nicht nur manches Exponat, auch der einführende Text der Bietigheimer Zeitung online mutet surreal verfremdet an.

 

26. September 2011 - 9:37

 

Ich habe eine Hundeskulptur der schwedischen Künstlein Linnéa Jörpeland entdeckt, die auf den ersten Blick ruhig und poetisch wirkt, doch dann sogleich ihren Humor entfaltet. Erkennt man doch das Missverhältnis von Ast und Hund, das durch den Werktitel - Zweig mit Hund - bekräftigt wird.

 

 

Linnéa Jörpelan: Zweig mit Hund, 2006

 

Linnéa Jörpelan: Verleugnung, 2005

Linnéa Jörpelan: Auf der anderen Seite, 2005

 

Bilder von der Homepage der Galerie Angelika Knäpper

 

Linnéa Jörpelan
© Linnéa Jörpelan
 

Die Arbeiten der Künstlerin, die traditionelle Materialien wie Gips oder Bronze verwendet, finden sich in Schweden auf vielen Plätzen. Wobei sie auch im öffentlichen Raum nicht durch Monumentalität, sondern durch sockellose Präsentation und Humor (Pfotenabdrücke!) wirken.

 

Linnéa Jörpelan - Bronzehund
© Linnéa Jörpeland / Foto: Lovisa Brånby

Linnéa Jörpelan - Bronzehund
© Linnéa Jörpeland / Foto: Lovisa Brånby

 

Skulptur
15. September 2011 - 7:09

Als unübertoffen beseelt und eindringlich beschreibt Christiane Grüner den Blick des Hundes. Deshalb wurde er auch ihr liebstes Motiv. Ihre meist großformatigen Hundeporträts, ihre Tuschezeichnungen und ihre Hundeskulpturen (toll der Keramikhund, der in einer Art Brustgeschirr aufgehängt werden kann) gehören zu meinen liebsten Hundedarstellungen, seit ich ihr Werk bei einem Atelierrundgang im 2. Bezirk kennen gelernt habe.

Die großformatigen Porträts:

 

Bety, 2004

Buri, 2004

Mimi, 2004

Günther, 2005

Pitti, 2006

Kasim, 2006

Tonio, 2007

Mandy, 2007

Spike, 2010

 

Die Tuschezeichnungen:

 

 

Luki, 2007Terry, 2007

 

Der Keramikhund Odin:

 

0din, 2009

 

Seit acht Jahren organisieren der Künstler und Designer Hans Heisz, Christiane Grüner (seit 2006) und das Team Q202 drei Tage der Begegnung zwischen Künstlern und Kunstinteressierten beim Q202-Atelier-Rundgang im 2. und 20. Bezirk und den Q202-Satelliten. Unten sehen Sie ihr Museumsschiff am Handelskai im Wiener 2. Bezirk.

 

Das Museumsschiff am Handelskai

Das Museumsschiff am Handelskai

 

Ihre fröhliche Homepage ist ein Genuss und weckt sogleich den Wunsch, sich eine individuelle Keksdose anfertigen zu lassen (und zu hoffen, dass man die Urne noch lange nicht braucht).

 

Keksdose

 

Alle Bilder von der Homepage von Christiane Grüner / © Christiane Grüner

 

Malerei, Skulptur, Zeichnung
4. September 2011 - 9:02

Der 1971 in Herne geborene und in Hamburg lebende Künstler Thomas Brinkmann hat in den letzten Jahren ein vielfältiges Werk aus Fotografie, Skulptur, Objektkunst, Videoperformance und Installationen geschaffen, das die Möglichkeiten des Absurden auslotet.

 

Thorsten Brinkmann - Vasall van Bröckl, 2011
Thorsten Brinkmann, Vasall van Bröckl, 2011 / © VG Bild-Kunst, Bonn 2011

 

Aus ersammelten Alltagsobjekten, die er auf Schrottplätzen, im Sperrmüll und auf Flohmärkten findet, komponiert er seine Skulpturen und Rauminstallationen, wobei er die gefundenen Gegenstände von ihrer ursprünglichen Funktion losgelöst verwendet: So etwa in seiner Serie "Portraits of a Serialsammler", wo er hinter seinen Gegenständen und vor dem ebenfalls aus Fundstücken inszenierten Hintergrund vollkommen verschwindet. Brinkmann fotografiert auf diese Weise Selbstbildnisse, ohne Gesicht zu zeigen, die Fundstücke sind ihm wichtiger. Für sie findet er den Begriff "Ausdrucksprothese". Er möchte mit seinem Werk irrtierende Leerstellen schaffen, die der Betrachter mit eigener Kreativität neu füllen könne. Wo das Porträt kein Gesicht und der Gegenstand, der es bedeckt, keine Funktion mehr hat, beginne beim Besucher das Um- und Neudeuten. (vgl. dazu Artikel in Zeit-online)

 

Thorsten Brinkmann - Donna Delle, 2011
Thorsten Brinkmann: Donna Delle, 2011 / © VG Bild-Kunst, Bonn 2011
 

In der Rauminstallation "Ernie & Se King", sie war im Ausstellungsraum der Griffelkunst in Hamburg zu sehen, zeigt er erstmals auch Tierporträts, für die sein Hund Ernie Modell stand.

 

Thorsten Brinkmann - Ernie der III, 2011
Thorsten Brinkmann: Ernie der III, 2011 / © VG Bild-Kunst, Bonn 2011
 

Folgend zwei Bilder von den Aufbauarbeiten der Rauminstallation:

 

Ernie

Ernie beim Aufbau

 

Auch unten inszeniert Brinkmann seinen Hund für seine Fotografien.

 

Thorsten Brinkmann - Ern del Bär, 2011
Thorsten Brinkmann: Ern del Bär, 2011 / © VG Bild-Kunst, Bonn 2011

Thorsten Brinkmann - Der klassische Fourleg, 2011
Thorsten Brinkmann: Der klassische Fourleg, 2011  © VG Bild-Kunst, Bonn 2011
 

Für die Rauminstallation "Hundesalon" hat er auch eine kleine Skulptur gebastelt, eine Hundeschwanzwedelmaschine, von einem alten Scheibenwischermotor angetrieben.

 

Hundesalon Kunsthalle Hamburg, 2011
Hundesalon, Kunsthaus Hamburg, 2011 | © Thorsten Brinkmann VG Bild-Kunst,
Bonn 2011 / Foto- Hayo Heye
 

Ab September 2011 startet die Kunsthalle zu Kiel eine Reihe von Künstlerinterventionen in der jährlich wechselnden Sammlungspräsentation. Den Anfang macht Brinkmann, dessen Werke unter dem Titel "Extradosis" zu sehen sind.