Grafik

29. August 2013 - 13:10

Lula © Sally Muir

 

Ursprünglich wollte ich diese Arbeit der in Bath in Südengland ansässigen Künstlerin Sally Muir an das Ende des Blogbeitrags stellen, ist sie doch quasi die Essenz und Reduktion ihres Werks. Doch auch am Anfang macht sie sich gut, deutet sie fast alles an, was Sally Muirs Arbeit ausmacht. Die Diagonale - Umrisslinie des Halses und Brustkorbs - bestimmt die Komposition, gleichzeitig trennt sie ein innen und außen. In diesem Fall sind beide gleich (un)gestaltet. Auch die Farbe "fehlt".

 

Doch bereits unten sehen Sie, dass Sally Muir die flächige Andeutung des Hintergrunds genauso wichtig nimmt wie den Hund selbst. Dieser steht, liegt, sitzt nicht vor einem Hintergrund, sondern befindet sich gleichsam auf der gleichen malerischn Ebene, wodurch eben keine Tiefe, sondern Flächigkeit und Vereinfachung ausgedrückt wird.

 

 

Lily © Sally Muir

Jack © Sally Muir

Black Dog © Sally Muir

Lurcher 2 © Sally Muir

Milly © Sally Muir

 

Sally Muirs Bilder haben etwas Fragmentarisches, Unvollständiges - aber nichts Unvollkommenes, Unfertiges. Die Leere, die freie Fläche, ob vom Weiß oder Braun des Papiers bestimmt, kontrastiert mit ausgeführten Flächen, mit gestalteten Teilen.

 

 

Milly and Molly © Sally Muir

Chihuahua © Sally Muir

o.T. © Sally Muir

Roy © Sally Muir

 

Neben der starken Stilisierung ist Sally Muirs Formensprache von einer eigenwilligen Ausnützung des Formats geprägt. Entweder ducken sich die Hunde in das Blatt hinein, scheinen unbequem, verrenkt zu stehen, oder sie verlieren sich in der Größe des Papiers.

 

 

o.T. © Sally Muir

Conker © Sally Muir

Naked Dog © Sally Muir

Lurcher Puppy © Sally Muir

Puppie © Sally Muir

Staffie © Sally Muir

 

Die Windhunde mit ihrer schmalen Form sind naturgemäß elegante Hunde, sie eigenen sich zur linearen Darstellung. Doch auch die viel schwieriger zu malenden Hunde mit üppigem Fell gelingen Sally Muir (der Blick des Pudels!), erreichen aber nicht die geometrische, durch Konturen angedeutete Strenge, Entschiedenheit und Präsenz. Denn wo ist die Kontur bei einem Fellbündel? Um sie erst gar nicht finden zu müssen, schüttelt und kratzt sich der letzte Hund auch ganz kräftig: Bewegung statt Ruhe, Gestik statt klarer Linie!

 

 

Poodle © Sally Muir

Terrier © Sally Muir

Scratching Dog © Sallly Muir

 

Im Februar hat Sally Muir ihr ein Jahr währendes Projekt A Dog A Day begonnen. Mehr oder weniger täglich fertigt sie eine Hundezeichnung an und stellt sie auf ihre Facebook-Seite. Sally Muir meint, dass sie bei diesen Zeichnungen sehr experimentell, ja minimal arbeiten kann, da sie keine Auftragsarbeiten sind. Sie versucht auch Wiederholungen zu vermeiden.

 

     Making sure that I have a Dog a Day to post has made me work on my dog paintings, and made me more experimential, as I don't want to bore people with repetition. The fact that they aren't commissions, gives me more freedom to do what I wantt, they can be as minimal as I like. (zit.n. Daily Dog Tag)

 

Noch bis zum 9. September 2013 stellt Sally Muir in The Gallery at King's Road in London aus, wo sie am 31. August 2013 Hunde der Ausstellungsbesucher (Dog Sketching) zeichnet. Der Spendenerlös geht an das Katzen- und Hundeheim in Bath. Wie schade, dass ich nicht dort sein kann!

 

 

Ausstellung Dogs von Sally Muir © Anthropologie Europe

 

Ausstellung Dogs von Sally Muir © Anthropologie Europe
Ausstellung "Dogs" von Sally Muir, Fotos © Anthropologie Europe

 

 

Bei der Google-Suche nach Sally Muir findet man unzählige Einträge zum Hundestrickbuch "Best in Show" (Anleitung zum Selberstricken von Hunden), das sie gemeinsam mit Joanna Osborne geschrieben hat. Nur sehr wenige finden sich zu ihren Zeichnungen. Die gestrickten Hunde sind entzückend - zweifellos. Doch viel wichtiger und bewundernswerter ist Sally Muirs zeichnerisches Werk: Mit wenigen Strichen erweckt sie einen Hund zum Leben, entwickelt sie - ob mit Öl, Kreide, Kohle oder Tusche - eine individuelle, doch wiedererkennbare Formensprache und geht noch dazu ganz sensibel und stimmig mit der Farbe um.

 

alle Bilder © Sally Muir

 

Grafik, Malerei, Zeichnung
26. August 2013 - 16:06

getting shit done © Milou Maass
getting shit done © Milou Maass

 

Die Illustration stammt von der 23-jährigen niederländischen Grafikdesignerin Milou Maass, die zur Zeit an der Willem de Kooning Academy in Rotterdam studiert und auch als Model arbeitet. Aufmerksam wurde ich auf die Künstlerin auf iGNANT.

Sehen Sie mehr auf Milou Maass' Homepage.

 

Grafik, Zeichnung
4. Juni 2013 - 18:10

Auf den sehr poetischen Arbeiten von Anna Stangl begegnen und beschützen einander Menschen – meist Frauen - und Tiere: Oft sind es Bären oder Fische, manchmal auch Hunde oder Wölfe. 2005 berühren sie einander und finden sich im Buch "Hunde ziehen vorbei" wieder.

 

Die Hunde ziehen vorbei, Hedy schläft © Petra Hartl
Die Hunde ziehen an der schlafenden Hedy vorbei...

 

In ihren kleinformatigen Werken auf Papier drücken die Figuren in sensiblen, sich überschneidenden Linien Emotionen wie Zärtlichkeit, Zurückgezogenheit, Sehnsucht, Ruhe aus, oder sie schlafen, träumen vielleicht.

 

Anna Stangl benützt ein breites Spektrum an Zeichenmaterialien wie Pastellkreide, Farbstift, Bleistift und Tusche, die sie in unkonventioneller Weise mischt. So verwendet sie beispielsweise Mohnöl, um die alabasterhafte Durchsichtigkeit der Frauenkörper zu erreichen, Farbe - Rottöne, ein wenig Grün, Blau und Grau - setzt sie sehr reduziert ein.

 

 

Time of the Wolves, 2008 © Anna Stangl

Fairy Tale, 2008 © Anna Stangl

Hunting, 2009 © Anna Stangl

Wolves, 2009 © Anna Stangl

 

Auch ihre großen Scherenschnitte von Wäldern und seinen Bewohnern bestechen durch die sensible Linie und die Zärtlichkeit gegenüber dem Bildgegenstand - auch wenn es sich - wie unten - um die Jagd handelt.

 

 

La chasse, 2009 © Anna Stangl

La chasse, Detail, 2009 © Anna Stangl

 

Anna Stangl wurde 1961 in Salzburg geboren, studierte von 1983 bis 1986 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und unternahm während der 80er- und 90er-Jahre Reisen unter anderem nach Asien, Nord-und Südamerika und Australien. Sie lebt und arbeitet in Wien.

Zur Zeit sind Arbeiten von ihr bei der Gruppenausstellung "Paper Work" in der Wiener Galerie Gerasdorfer zu sehen.

 

Ausstellung, Grafik, Zeichnung
24. Mai 2013 - 9:50

Hund im Ornament versteckt

Hund mit Dudelsack

Hund auf Marginalie

Drachenhund

Musikalischer Hund

Akrobatischer Hund

Hund übergibt sich

Welpen im Korb

 

Ein paar Beispiele dafür, wie Hunde in mittelalterlichen Schriften dargestellt werden. Sieht der akrobatische Hund nicht aus wie ein Dackel?

Vielen Dank an Veronika Olma, die mich auf diese "discarding images" aufmerksam gemacht hat.

Homepage und FB-Seite von "discarding images": Neben den Hunden finden Sie hier eine bemerkenswerte Sammlung an Tier- und Menschendarstellungen.

 

Grafik, Malerei
21. Mai 2013 - 21:50

Hund, 2008 © Tine Schumann
Hund, 2008, Tusche, Papier, Baumwolle, 100 x 125 cm

Wolf, 2010 © Tine Schumann

Hund, 2008 © Tine Schumann

 

Seit 2008 kommen immer wieder Wölfe und Hunde in Tine Schumanns Werk vor, zuerst alleine in mit Aquarell überarbeiteten Tuschezeichnungen oder in Druckgrafiken, dann vermehrt in Verbindung mit dem Menschen.

Allerdings nicht in einer Verbindung, die von gegenseitiger Zuneigung oder einseitigem Gehorsam geprägt ist, sondern mit der konfliktbehafteten, konfrontativen Begegnung zwischen Tier und Mensch, wie sie uns bei Demonstrationen oder beim Straßenkampf begegnet.

 

Die Hunde nehmen die Position des Widerstands ein, des Nätürlichen, Spontanen, Unorganisierten, die von der Ordnungsmacht gebändigt wird. Doch die durch Medien oder persönliches Erleben bekannten Motive des Straßenkampfes (die Künstlerin lebt in Berlin - Neukölln) sind nur Inspiration und Ausgangsmaterial, die Konflikte werden verfremdet, in Sinnbilder gesellschaftlicher Machtverhältnisse transferiert.

 

Vertreibung der schlafenden Hunde, 2011 © Tine Schumann
Vertreibung der schlafenden Hunde, 2011 © Tine Schumann, 125 x 100 cm

Enge, 2011 © Tine Schumann
Enge, 2011 © Tine Schumann, 125 x 100 cm

Meute, 2011 © Tine Schumann
Meute, 2011 © Tine Schumann, 140 x 125 cm

Käfig, 2012 © Tine Schumann
Käfig, 2012 © Tine Schumann, 145 x 190 cm

Rudel, 2012 © Tine Schumann
Rudel, 2012 © Tine Schumann, 150 x 200 cm

Sturm, 2012 © Tine Schumann
Sturm, 2012 © Tine Schumann, 125 x 110 cm

 

Den meisten Arbeiten gemeinsam ist, dass sie keine eindeutigen Raumstrukturen anbieten. Sie sind nicht nur inhaltlich, sondern auch formal offen. Ausgeabeitete Teile stehen nur skizzenhaft angedeuteten Bereichen gegenüberen. Die Farbe wird dabei flächig und nicht an die Form gebunden eingesetzt.

 

Zu "Schlitten" unten wurde Tine Schumann durch eine Begegnung mit einem Hundeschlitten in der Stresemannstraße angeregt. In Verbindung mit der Ordnungsmacht entfaltet diese kleinere Tuschezeichnung eine nahezu surreale Wirkung.

 

Schlitten, 2012 © Tine Schumann

Mikado, 2012 © Tine Schumann

 

"Nur mit der Ruhe" ist ein Wandbild aus achtzehn sich überlappenden Seidenpapierbögen, 285 x 435 cm groß.

 

Nur mit der Ruhe, 2012/13 © Tina Schumann

 

Besonders gelungen finde ich an Tine Schumanns Arbeiten die dynamische Komposition, das Fragmentarische und den spannenden Wechsel von Ausarbeitung und Andeutung, Fülle und Leere. Mir würden die Zeichnungen alleine bei einer Ausstellung durchaus reichen, ohne installative Ergänzung. Ich bin mir auch unsicher, ob ihre Arbeit dadurch gewinnt, obwohl das anhand von Fotos schwierig zu beurteilen ist.

Die Fotos zeigen Ausstellungsansichten in der temporären Kunsthalle des vdbk im Rahmen der Ausstellung "Trockenübung", 2011 sowie der Ausstellung "...Rudel..." in der Galerie Verein Berliner Künstler, 2013.

 

Installation, Foto © Bernd Borchardt

Ausstellungsansicht Der Käfig, im Vordergrund eine Arbeit von Nele Probst
Ausstellungsansicht "Käfig", im Vordergrund eine Arbeit von Nele Probst

Installation in der Ausstellung

 

Installation in der Ausstellung

 

 

Tine Schumann, 1972 geboren, hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert, bevor sie nach Berlin übersiedelte. 2012 erhielt sie den Benninghauspreis des Vereins Berliner Künstler. Die Rede zur Eröffnung der Benninghaus-Kunstpreisausstellung "Streetfighting" von Martin Schönfeld gibt eine ausführliche Würdigung ihres Werks.

 

Homepage von Tine Schumann

 

 

Grafik, Malerei
10. Mai 2013 - 17:10

Schon als Schülerin interessierte sich die 1972 in Ithaka, New York, geborene Anke Schofield für Fotografie. Später ehielt sie ein Stipendium des Savannah College of Art and Design in Georgia, wo sie ihren BFA in bildender Kunst machte.

Anke Schofield verbindet ihre fotografische Kreativität mit Inspirationen aus der Malerei - ihre Arbeiten sind Kombinationen aus Fotografie, Ölfarbe, Acrylfarbe, Wachs, sogat Teer. Ihre fantasitischen, traumhaften, vielschichtigen Kompositionen beruhen auf den Wechselwirkungen der unterschiedlichen Materialien. Abschließend überzieht sie ihre Arbeiten mit einem glatten, glänzenden Epoxidharz-Anstrich, der die strukturellen Körperlichkeit der Bilder einebnet und weitere Distanz schafft.

Inhaltlich kombiniert sie belebte und unbelebte Objekte in surrealer, überraschender Weise, dabei nimmt sie Einflüsse ihrer mehrjährigen Reisen auf. Es geht ihr allerdings weniger um das Erzeugen von Bedeutung als um das Experimentieren in der Kunst selbst.

 

“My work is inspired photographically, but I take it beyond the ordinary representation to create a harmonious blend of texture with composition." (Artist Statement zit. n. Merritt Gallery)

 

Birdie © Anke Schofield

Dog Ride © Anke Schofield

Blue Dog Train © Anke Schofield

Number 5 © Anke Schofield

Angus © Anke Schofield

Deuce © Anke Schofield

Wolfes © Anke Schofield und Luis Garcia-Nerey

© Anke Schofield

 

alle Bilder © Anke Schofield

 

Grafik, Malerei
6. März 2013 - 10:01

Auf Italienisch,

 

Gabrielle Vincent, Un giorno, un cane

 

Spanisch,

 

Gabrielle Vincent, un dia, un perro

 

Französisch,

 

Gabrielle Vincent, Un jour, un chien

 

Tja?

 

© african
Foto © african, via African `Lane´was in Boise

 

und auf Englisch gibt es das herausragende Bilderbuch der Belgierin Gabrielle Vincent, das auf 60 Seiten ohne Worte auskommt.

 

Gabrielle Vincent, a day, a dog

 

Doch wo ist das Buch "Ein Tag, ein Hund"?

Meine Suche ergab, dass das Buch auf Deutsch unter Vincents richtigem Namen Monique Martin und unter dem Titel "Hundeleben" im Verlag Sauerländer erschienen war. Es ist inzwischen vergriffen, ich konnte nicht einmal mehr ein Foto des Covers auftreiben. "Ein Tag, ein Hund" klingt lapidar, neutral, existenziell - bis auf die Knochen abgenagt sozusagen. Solch Nüchternheit war anscheinend zu viel für die Verlagslektoren. Ein "Hundeleben" als Titel musste her, mit all seinen witzigen und beschönigenden Konnotationen.

Zufällig habe ich im Internet Bilder dieses Buches entdeckt, die einem nichts ersparen, die schonungslos auzfzeigen, wie der Mensch sich demjenigen gegenüber verhält, der auf ihn angewiesen ist und ihm vertraut. Auch einen englischen Blogeintrag "Blogging for a good book" habe ich dazu gefunden, er ist sehr berührend geschrieben.

 

Gabrielle Vincent

Gabrielle Vincent

Gabrielle Vincent

Gabrielle Vincent, Cover hinten

 

Gabrielle Vincent (1928 – 2000) gehört zu den bekanntesten Bilderbuchkünstlerinnen im französischsprachigen Raum. Nach ihrem Studium an der Akademie der Schönen Künste in Brüssel war sie als freischaffende Malerin, Illustratorin und Autorin tätig. Sie illustrierte und schrieb unzählige Kinderbücher, darunter die Reihe Ernest und Celestine, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt wurde.

 

Auf Zeit-Online gibt es übrigens eine Rezension aus dem Jahr 1983 von Gert Hauche. Schade, dass es dieses Buch inzwischen nicht mehr auf Deutsch gibt, ist es doch von zeitloser Gültigkeit.

 

 

Bilderbuch, Buch, Grafik, Zeichnung
25. Februar 2013 - 15:16

Die Qualität der Bilderbuchillustrationen nimmt immer mehr zu - den Eindruck gewinne ich immer öfter. Auch in diesem Blog habe ich bereits zwei KünstlerInnen - John Rowe und Anke Feuchtenberger - vorgestellt, die ihre Kunst dem Thema Hunde im Bilderbuch widmeten. Der Hund bzw. Wolf (Isegrim und seine Frau Gieremut) ist aber nicht der Hauptdarsteller im von Jonas Lauströer illustrierten und von Renate Raecke geschriebenen "Reineke der Fuchs", sondern gehört zu den Opfern, reingelegt vom Fuchs.

"Reineke der Fuchs" erzielt den 1. Platz beim Troisdorfer Bilderbuchpreis. Das ist der einzige deutsche Preis, der speziell Illustrationen zu Bilderbüchern auszeichnet und herausragende Leistungen auf dem Gebiet der künstlerischen Bilderbuchillustration würdigt. Die Preisverleihung findet am 21. April 2013 im Bilderbuch Museum, Burg Wissem in Troisdorf statt.

 

Jonas Lauströer, Reineke der Fuchs

 

Der Fuchs hat den kleinen Wölfen vergiftetes Wasser in die Augen gespritzt, sie sind fast erblindet.

 

Jonas Lauströer, Reineke der Fuchs

 

Die Gier nach Fisch wird der Wölfin mit Ohrenmütze zum Verhängnis. Der Fuchs im Friesennerz sieht zu, wie das Loch im Eis wieder zufriert.

 

Jonas Lauströer, Reineke der Fuchs

 

Neben der modischen und originellen Gewandung bestechen die Illustrationen durch wahrheitsgetreue Darstellung der Tierbewegungen. Lauströter weiß, was er zeichnet! Hat er doch ein das Sachbuch "Dogs in Motion/Hunde in Bewegung" gezeichnet und Animationen zur Hundebewegung hergestellt.

 

Jonas Lauströer, Dogs in Motion

 

2012 zeichnete er für einen Kalender Charakterköpfe, 2013 für einen Kalender Bewegungslust.

Jonas Lauströer, Kalender Charakterköpfe, 2012

Jonas Lauströer, Kalender Charakterköpfe, 2012

Jonas Lauströer, Kalender Charakterköpfe, 2012

Jonas Lauströer, Kalender Charakterköpfe, 2012

Jonas Lauströer, Kalender Charakterköpfe, 2012

Jonas Lauströer, Kalender Bewegungslust, 2013

Jonas Lauströer, Kalender Bewegungslust, 2013

Jonas Lauströer, Kalender Bewegungslust, 2013

Jonas Lauströer, Kalender Bewegungslust, 2013

Jonas Lauströer wurde 1979 in Hamburg geboen, wo er auch von 2001 bis 2006 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Illustration studierte; von 2006 bis 2011 war er Lehrbeaufragter für Illustration und 3D-Animation. Er arbeitet seit 2006 als freiberuflicher Illustrator. Unten sehen Sie zwei malerische Arbeiten.

 

Jonas Lauströer, Dame mit Hund am Strand, 2010

Jonas Lauströer, Sezierter Schäferhund

 

alle Bilder © Jonas Lauströer

 

Bilderbuch, Grafik, Malerei, Zeichnung
12. Februar 2013 - 10:01

Alte Fotos, Kinderbücher, Postkarten und Filme sind Inspirationsquellen für die sehr nostalgisch anmutenden Illustrationen der Australierin Kareena Zerefos. Kinder und verletzlich zart dargestellte Tiere - auch die Elefanten - bevölkern die Arbeiten und geben ihnen ihren unschuldigen und naiven Touch. Die Zeichnungen sind von einer Kindheit inspiriert, wie sie nur Erwachsene verklärt erinnern: als Zeit der Unschuld und Ort ohne Angst und Ernst, dafür mit unendlicher Fantasie. Einsamkeit und Gemeinschaft halten einander bei den Illustrationen ebenso die Waage wie Melancholie und Freude.

 

From the Menagerie © Kareena Zerefos

 

Wolf and Child © Kareena Zerefos

 

Suspended Greyhound © Kareena Zerefos

Ist das Pelle, ihr italienischer Greyhound?

 

Kareena Zerefos arbeitete als Grafik-Designerin, bevor sie sich der Zeichnung und Illustration zuwandte. Am Beginn ihrer Tätigkeit als Illustratiorin arbeitete sie sehr viel mit Photoshop und Illustrator - handgezeichnete Elemente wurden am Computer zusammengefügt. Später begann sie die Zeichnungen "händisch" fertigzustellen und dann nur mehr einzuscannen.

Die 1983 geborene Künstlerin lebt zur Zeit als freischaffende Illustratorin für die Werbe- Mode- und Musikbranche in London.

alle Bilder © Kareena Zerefos

 

Grafik, Zeichnung
7. Februar 2013 - 12:38

Max Liebermann, Dackel im Lehnstuhl, 1914
Max Liebermann, Dackel im Lehnstuhl, 1914

 

Männe, Michel und Nicki hießen die Dackel des Berliner Malers Max Liebermann, die am Pariser Platz 7 neben dem Brandenburger Tor in Berlin residierten.

Von 1910 an hatte "Männe" außer der Stadtwohnung mit dem Tiergarten fürs "Gassigehen" auch einen Landsitz zur Verfügung. In jenem Jahr erwarb Max Liebermann ein schmuckes Grundstück am Wannsee. Hier konnte sich "Männe" die frische Seeluft um die Hundenase wehen lassen und auf einer weiten Wiese oder zwischen den Rabatten herumtollen. Mittendrin stand das herrschaftliche Domizil mit zwei ionischen Kolossalsäulen.

Dackel "Männe", der auf den Wannseebildern oft auftaucht, hatte um 1914 einen Nachfolger erhalten. Es war der Kurzhaardackel "Michel". Auf einer Kreidezeichnung sieht man ihn aufrecht auf einem Stuhl sitzen, so als ob er dem Tischgespräch von Martha Liebermann und ihrer Tochter Käthe lausche, während unter dem Tisch Käthes Schäferhund schlummert.

Ein dritter Dackel, der in der Familie Liebermann Aufnahme fand, hieß "Nicki". Auch er wurde - vor allem von Tochter Käthe - umhätschelt, wie Skizzen des Meisters belegen (Text vgl. Tausend Tölen, der Hunde-Illustrierten für Berlin und den Rest der Welt).

Max Liebermann (1847–1935) war einer der bedeutendsten Wegbereiter der Moderne. Sein sechs Jahrzehnte umfassendes Lebenswerk prägte die deutsche Kunst seit der Gründung des Kaiserreichs 1871 bis in die letzten Jahre der Weimarer Republik. Er war sowohl ein begehrter Porträtmaler als auch ein Maler der bürgerlichen Freizeitvergnügungen, des Strandlebens und des Gartens seiner Sommervilla im Sinne des Impressionismus.

.

Max Liebermann, Sitzendes Mädchen mit Dackel, 1922
Max Liebermann, Sitzendes Mädchen mit Dackel, 1922

Max Liebermann, Spiel im Garten, um 1920
Max Liebermann, Spiel im Garten –
Maria, die Enkelin des Künstlers mit ihrer Kinderfrau und dem Dackel ihrer Großeltern im Wannseegarten, um 1920

Max Liebermann, Aus dem Grunewald, 1912
Max Liebermann, Aus dem Grunewald, 1912

Max Liebermann, Enkelin des Künstlers, 1925
Max Liebermann, Maria Riezler-White (1917-95),
Enkelin des Künstlers mit Dackel auf ihren Knien, 1925
 

Der eigentliche Sinn dieses Beitrags ist, ihn Moira zu widmen: Sie ist eine große Dackelliebhaberin ("crazy Dachshund lady") und schreibt den Blog Dog Art Today, der mich vor eineinhalb Jahren dazu anregte etwas Ähnliches zu machen. Es ist nicht einfach KünstlerInnen zu finden, über die sie noch nicht geschrieben hat oder die sie nicht kennt. Ich hoffe, der Dackelfreund Liebermann ist eine schöne Überraschung für sie.

 

Grafik, Malerei, Zeichnung