Malerei

11. Oktober 2016 - 12:20

Dogs Allowed Oil on canvas, 160 x 200cm 2014 © Chris Huen Sin Kan

Dogs allowed!

"Wow!", war mein erster Gedanke, als ich eines der Bilder von Chris Huen Sin-kan sah. Niemals hätte ich erwartet, dass es ein chinesischer Künstler ist, der da sein Leben mit Hund malt, und nie hätte ich erwartet, dass es Ölbilder - und keine Aquarelle - sind. Bei näherer Betrachtung allerdings hat die gestische Verwendung des Pinsels durchaus etwas "Chinesisches". Der Künstler setzt die teilweise über zwei Meter großen Ölbilder aus Punkten und Strichen zusammen, verwendet kaum Umrisse oder Flächen. Seine Malerei erscheint sehr grafisch.

 

Mui Mui, Doodood, Balltsz and Haze Oil on canvas, 200 x 240cm 2016 © Chris Huen

 

Die Innenräume sind perspektivisch nur angedeutet, allerdings verwendet Chris Huen Sin-kan keine Farbperspektive, die hellen und dunklen Stellen sind vielmehr gleichmäßig harmonisch über das Bild verteilt. Er zeigt Sensibilität gegenüber der unbestimmten und undefinierten Objekt-Raum-Beziehung, um die spezielle Aura einzufangen, die den Interieurs innewohnt.

 

Mui Mui, Balltsz and Doodood Oil on canvas, 120 x 160cm 2016 © Chris Huen Sin Ka

 

Vorhänge flattern, ein Ventilator läuft, vieles scheint in Bewegung begriffen, die Bilder wirken schwankend und fragmentarisch. Manche Bilder waren sogar wie Suchbilder für mich. Ich musste mich am Bildtitel orientieren, um zu wissen, ob ich zwei oder drei Hunde darauf finden sollte.

 

Haze, Balltsz, MuiMui and Doodood Oil on canvas, 200 x 240cm 2016 © Chris Huen S

Bathing 2, 2015, oil on canvas, 200 x 160 cm © Chris Huen Sin Kan

 

Huen strebt in seiner Malerei danach, die Details des alltäglichen Lebens einzufangen. Er beobachtet akribisch persönliche und allgemeine Ereignisse. Dabei plant er wenig, sondern malt spontan, um einen vergänglichen Moment wiederzugeben. Diesen Moment, den er wahrnimmt, setzt er mit sensiblen zarten Strichen um, um das, was leicht übersehenen wird, hervorzuheben.

 

Haze and Mui Mui, 2014, oil on canvas, 120 x 160 cm © Chris Huen Sin Kan

Doodood, Mui Mui and Ashley Oil on canvas, 200 x 320 cm 2014 © Chris Huen Sin Ka

The Crime Scene 2, 2014, oil on canvas, 140 x 180 cm © Chris Huen Sin Kan

 

So unaufdringlich die Begebenheiten, Landschaften und Innenräume sind, die er malt, so unaufdringlich, ruhig und gedämpft sind seine Farben. Aufgrund der gedämpften Farben materialisieren sich seine Malereien als ätherische Essenzen der Realität. Typische häusliche Interieurs mit Topfpflanzen und seinem auf dem Bett schlafenden Hund Doodood entstehen.

 

Doodood and John, 2013, oil on canvas, 120 x 160 cm © Chris Huen Sin Kan

 

Er vermeidet große geschichtliche, religiöse oder politische Themen, sondern untersucht den Alltag, kreist beschreibend um die menschliche Natur. Thema ist seine einfache, bescheidene Existenz im Gegensatz zu den hedonistischen Extremen in Hongkong.  Er beschreibt malend die kleinen und trivialen Momente, die für ihn aber sehr viel Vitalität - wie der Hund - in sich tragen. Wie in das Familienleben sind die Hunde auch in das Liniengewirr integriert, ganz selbstverständlich liegen, stehen, warten sie herum, schauen neugierig und erwartungsfroh aus den Bildern.

 

Doodood No.6 Oil on canvas, 120 x 160cm 2015 © Chris Huen Sin Kan

Doodood No.5, 2015, oil on canvas, 100 x 130 cm © Chris Huen Sin Kan

Doodood Oil on canvas H60 x 95cm 2016 © Chris Huen Sin Kan

Scavenger Oil on canvas, 60 x 95cm 2016 © Chris Huen Sin Kan

Mui Mui Oil on canvas,18 x 25.5cm 2014 © Chris Huen Sin Kan

Swimming, 2015, oil on canvas, 30 x 40 cm © Chris Huen Sin Kan

Good Morning 2pm Oil on canvas, 18 x 25.5 cm ​2014 © Chris Huen Sin Kan

 

Vor allem beim unteren Bild musste ich auch an van Goghs Tuschezeichnungen von Landschaften denken, die ebenfalls nur aus Punkten, Strichen - grafischen Strukturen - ohne Konturen aufgebaut sind.

 

Doodood and Kin Oil on canvas, 120 x 90 cm ​2013 © Chris Huen Sin Kan

 

Unten sehen Sie ein paar Ausstellungsansichten aus der Gallery Exit, um einen Eindruck von der Größe der Bilder zu erhalten.

 

Ausstellungsansicht Gallery Exit, 2015

Ausstellungsansicht Gallery Exit, 2015

Ausstellungsansicht Gallery Exit, 2015

 

Chris Huen Sin-kan (*1991 in Hongkong) lebt und arbeitet in Hongkong. Er studierte Bildende Kunst an der Chinese University of Hongkong und schloss 2013 mit dem BA ab.

 

Good Night Earth Oil on canvas, 40 x 60 cm 2014 © Chris Huen Sin Kan

Good Night Earth!

Weitere Arbeiten auf der Homepage der Galerie Pilar Corrias.

alle Bilder © Chris Huen Sin-kan und Gallery Exit

 

Ausstellung, Malerei
28. September 2016 - 8:02

Kurz nachdem ich den Blogbeitrag über Peter Jones abgeschlossen hatte, entdeckte ich einen anderen Künstler, Gideon Rubin, der - neben Porträts - ebenfalls altes Spielzeug gemalt hatte. Vorerst arbeitete er nach Naturbeobachtung, also nach Objekten und Modellen. Allerdings wandte er sich nach 9/11 von diesem Realismus und seinen langwierigen Malprozessen ab und fand zu einen unverwechselbaren, reduzierteren Stil.

Gideon Rubin hatte 2001 den Anschlag auf die Twin-Towers selbst miterlebt und versuchte danach mit seiner Malerei direkter zu kommunizieren, seine Motive immer mehr zu vereinfachen und eine minimalistische Bildsprache zu entwickeln.

 

Behind the doll, 2004 © Gideon Rubin

 

Er malte Spielzeug, das die Spuren der Zeit und der Zerstörung trug, Puppen und Spielzeugsoldaten mit abgenutzten, zerschlissenen Gesichtern. In der Folge verzichtet er auch bei seinen menschlichen Figuren auf die Darstellung einzelner Gesichtspartien bis nur mehr anonyme gesichtslose Porträts übrig blieben.

Oftmals wirkt diese Abwesenheit der Gesichter beunruhigend, verstörend und bewegend. Die Leerstellen der Gesichter werden vom Betrachter mit eigenen Vorstellungen und Erinnerungen gefüllt. Gideon Rubin sucht Fotos mit Szenen, die für Interpretationen offen sind, je banaler desto besser. In allen Bildern - Motiven aus einem kollektiven Gedächtnis - findet sich die Andeutung einer Erzählung, die bei uns eher eine Erinnerung hervorrufen als detaillierte Assoziationen wecken soll.

 

Boy with dog, 2011 © Gideon Rubin

 

Rubin ist ein tonaler Maler, er interessiert sich mehr für die Farbtöne, als für bunte Farben. Intuitiv verwendet Rubin Sand- und Erdtöne, Ocker, Umber, Graublau, gedecktes Weiß. Dabei trägt er die Farbe spontan und mit gestisch dickem Pinselstrich auf. Als Malgrund bevorzugt er Rohleinen, das er teilweise unbemalt stehen lässt und in die Komposition mit einbezieht.

Ausgangsmaterial für seine Bilder sind alte Schwarz-Weiß-Fotos oder Fotos in vergilbten Farben sowie Illustrationen aus Büchern und Zeitschriften. Dabei inspirieren ihn anonyme Porträts gleichermaßen wie Celebrities, historische Persönlichkeiten oder Porträts alter Meister. Die fehlende Farbigkeit der Vorlagen spiegelt sich in seinen Bildern mit eingeschränkter Palette und gedämpfter Farbigkeit wieder.

 

Boy with black dog, 2011 © Gideon Rubin

© Gideon Rubin

© Gideon Rubin

 

Für seine Kinderporträts verwendet er oft Fotos des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts oder der 1950er bis 1970er Jahre. Die Umgebung und Landschaft ist oft nur angedeutet, eher zu erahnen als malerisch ausgearbeitet, sodass eine Zeitlosigkeit entsteht.

 

Black dog, 2010 © Gideon Rubin

Boy on dog © Gideon Rubin

 

Da viele Bilder nach alten Familienfotos entstehen, sehen sie sehr privat und intim aus. Das Fehlen der Gesichter entindividualisiert die Kinder, weshalb für uns viel mehr ein Gefühl der Vertrautheit mit der Situation - ein Déjà-vu - aufkommen kann, als ein Gefühl des Voyeurismus. Gleichzeitig lenken die leeren Gesichter unser Aufmerksamkeit auf andere Merkmale wie etwa die Körperhaltung der Porträtierten. In unserem Fall auf deren zärtliche Zuwendung zum Hund. Ganz bemerkenswert finde ich, dass Gideon Rubin den Hund nur gemeinsam mit Kindern darstellt. 

 

Girl with dog, 2012 © Gideon Rubin

© Gideon Rubin

Gideon Rubin in seinem Atelier, London, 2011 Foto Ben Murphy

 

Gideon Rubin (*1973 in Tel Aviv/Israel) hat in New York und London studiert. Seine Arbeiten werden regelmäßig in internationalen Ausstellungen gezeigt und sind weltweit in zahlreichen Privatsammlungen zu finden. Er lebt und arbeitet in London.

Weitere Bilder, biografische Daten und viele Presseartikel zu Gideon Rubin finden Sie z.B. auf der Seite der Alon Segev Gallery.

alle Bilder © Gideon Rubin

 

Malerei
20. September 2016 - 16:15

Ich gestehe: Ich empfinde etwas für Stofftiere. Unmöglich eines wegzuwerfen. Wenn ich an die wenigen Stofftiere ("Spielzeug" ist ein unpassendes Wort) meiner Kindheit denke, sind sie von Eltern oder Großeltern weggegeben worden, die deren Bedeutung nicht erkannt haben, niemals von mir. Sie haben getröstet und wurden beschützt. Noch heute bewahre ich die Stofftiere meiner verstorbenen Hunde!

 

Dog portrait © Peter Jones

 

Sie können sich sicher vorstellen, wie begeistert ich war, als ich Peter Jones Werk für mich entdeckte. Der Engländer ist von alten Stofftieren fasziniert. Er ersteigert sie auf ebay und fertigt kleinformatige Ölgemälde von ihnen an. Vor allem Affen, aber auch Hunde und Lämmer haben es ihm angetan.

 

Pug © Peter Jones

Terrier © Peter Jones

Winter dog © Peter Jones

The red dog © Peter Jones

Poodle © Peter Jones

 

Haben Sie gerade Porträts oder Stillleben betrachtet? Für mich ist die Frage einfach zu beantworten: Ich sehe Porträts von Stofftieren, die eine unbekannte Vergangenheit haben und eine Geschichte erzählen. Sie sind abgenutzt, schäbig, fallen fast auseinander, sie sind "in Würde" und mit Patina gealtert. Wurden sie vernachlässigt, sind sie verwahrlost oder - buchstäblich wie ein Kuscheltier - von all der Zuneigung abgegriffen?

Jones sagt selbst, dass sich während des Malvorgangs die Objekte auf der Leinwand von toten Gegenständen – nature morte - zu Porträts verwandeln. Scheinbar beseelte Stofftiere mit individuellen Charakteren entstehen.

Der Künstler interessiert sich allerdings weniger für die Vorgeschichte der Porträtierten als vielmehr für die ihnen innewohnende Symbolik.

 

Mir ist natürlich die unterschwellige Symbolik dieser Bilder bewusst, ihre mögliche Metaphorik bis hin zum Memento mori. Obwohl ich meine Gemälde normalerweise als Porträts bezeichne, scheinen sie oft der Stilllebentradition näher zu sein.  (Peter Jones)
 

Bei der Darstellung der Stoff-Affen reizt ihn die Verwandtschaft zum Menschen, er sieht in ihnen quasi eine primitive, vorzivilisatorische oder barbarische Variante des Menschen.

 

Ollie © Peter Jones

 

Die Hunde und Lämmer - sie sind oft in imaginierten Landschaften platziert - stehen traditionellerweise für Treue und Unschuld. Sie können als Alter Ego der Affen gesehen werden.

 

Lamb © Peter Jones

Dog © Peter Jones

 

Peter Jones ersteigert Affen-Stofftiere aus unterschiedlichem Materialien und Herkunftsländern, mit unterschiedlichem Erhaltungszustand und "Charakter". Am Anfang der Affen-Serie war er bestrebt, die Objekte realistisch - in all ihrer Schäbigkeit und Abgewetztheit - darzustellen, doch mit der Zeit wurden sie immer lebendiger und bunter.

 

Yellow monkey © Peter Jones

Ein Stoffhund ...

Stofftiere © Peter Jones

... und was daraus wurde.

Schäferhund © Peter Jones

Ein Stoffhund in bester Gesellschaft!

Stofftier neben Pudel-Porträt © Peter Jones

 

In der Einzelausstellung "The Small Things Matter" wurden vor kurzem vierzig kleine Gemälde von Stofftieren und  Email-Spielzeugen ausgestellt. Mehr dazu sowie ein Interview mit Peter Jones finden sie hier.

Schauen Sie sich auch unbedingt Peter Jones Instagram-Seite und seine Homepage an. Sie werden aus dem Schmunzeln und Staunen nicht mehr herauskommen.

Das Zitat von Peter Jones habe ich diesem Bildband entnommen: Michael Petry: Nature morte. Stillleben in der zeitgenössischen Kunst. Hirmer Verlag. ISBN 978-3-7774-2078-3

alle Bilder © Peter Jones

 

Malerei
22. Juli 2016 - 9:12

Das erste Foto zeigt den australischen Künstler Joel Rea beim Malen einer Pfote mit einem dünnen Pinsel, der nur aus wenigen Haaren zu bestehen scheint. Bis zu 700 Stunden wendet er für seine größeren Arbeiten auf. Ein Besessener der Malerei, wenn man das umfangreiche Werk des noch jungen Mannes betrachtet! Er möchte technische Perfektion in seinen Gemälden verwirklicht wissen. Das Erklimmen dieser handwerklichen Gipfel führt mitunter durch die Niederungen der Eintönigkeit. Um Durchhalten zu können, braucht er eine interessante Geschichte, die nicht nur ihn selbst begeistert, sondern die er auch dem Betrachter, der Betrachterin erzählen und offenbaren will.

 

© Joel Rea

 

Die Pfote gehört zum Bild "Killing me softly", das sicher nicht nur mich sofort an den Roman "Gullivers Reisen" von Jonathan Swift erinnert - bloß mit einem Boxerwelpen und winzigen Menschen und Artgenossen erzählt.

 

Killing me softly, 2007 © Joel Rea

Walk alone, Detail © Joel Rea

Walk alone © Joel Rea

The rising sea, 2009 © Joel Rea

The adoration of youth, 2011 © Joel Rea

The ties that bind, 2009 © Joel Rea

Pursuit under silver skies, 2010 © Joel Rea

Save my love, 2008 © Joel Rea

 

Unzählige einsame Stunden malt Joel Rae also an seinen hyperrealistischen Gemälden, die uns in unendliche Weiten und surreale Welten entführen. Er erschafft ein vielfältiges Werk mit Landschaften, Tieren und Menschen. Doch bevor er seine detaillierten Szenarien ausführt, fügt er Vorlagen verschiedener Medien (aufwendig inszenierte Fotoshootings, akribisch angefertigte Skizzen etc.) zu einem Bild zusammen.

Joel Rea ist von der wilden Schönheit, Reinheit und Pracht der Natur begeistert, er setzt sie in barocke Wolkengebirge, windgepeitschtes Wasser, Felsformationen und Lichtreflexe um. Die Natur kann aber auch unkontrollierbare und manchmal zerstörerische Kräfte entfalten, was er uns beispielsweise mit apokalyptischen tsunamiartigen Wellen zeigt. Die Naturkräfte fungieren für ihn aber auch als Metapher für menschliche Emotionen. Aus vielen Gemälden spricht sein Interesse für Gegensätze: Schauen Sie sich dazu auch (ausnahmsweise) die Bildserien ohne Hunde auf seiner Homepage an, dann wird seine Absicht noch klarer. Auch das Zurückgreifen des zeitgenössischen surrealen Malers auf die Ästhetik der Romantik und des Symbolismus wird bei diesen Bildern deutlich.

 

Return to genesis, 2015 © Joel Rea

Thrice, 2007 © Joel Rea

The hungry and the hunted, 2008 © Joel Rea

Envy, 2007 © Joel Rea

Monumental desire, 2010 © Joel Rea

Monument to mankind, 2010 © Joel Rea

Positions of Command, 2011 © Joel Rea

 

Zum Abschluss sehen Sie den Künstler nochmals bei der Arbeit. Ich habe dazu zwei Aufnahmen gewählt, bei der er seine Bilder mit Tiger (im Eismeer) ausführt.

Bei dieser Werkgruppe gibt es nicht nur literarischen oder kunstgeschichtlichen Kontext, die Bilder weisen vielmehr inhaltlich über die Kunst hinaus. Es geht um Fragen der Auslöschung, des Überlebens und des Klimawandels, um den Menschen in seiner Beziehung zur Umwelt, um den Gegensatz von Kultur (Papier wird ins Wasser getrieben) gegen wilde ungestüme Natur.

 

© Joel Rea

Painting Elevation, 2014 © Joel Rea

 

Großartig wie plüschig das Fell des Tigers aussieht! Trotzdem finde ich, dass diese Akribie die Sicht auf den Inhalt auch verstellt. Wie empfinden Sie das?

Joel Rea (*1983) lebt und arbeitet in Queensland, Australien. 2003 schloss er das Queensland College of Art mit einem Bachelor of Fine Art ab. Seither hat er zahlreiche Preise erhalten und stellt in Australien und international aus.

alle Bilder © Joel Rea

 

Malerei
29. Juni 2016 - 15:35

Ich bleibe beim Thema Kind und Tier, enge das Thema Tier inhaltlich auf Hund ein und vergrößere diesen gleichzeitig - schon bin ich beim Werk des Koreaners Jeong Woojae (*1983), das vor ein paar Monaten die Blogs quasi flutete.

Jeong Woojaes Gemälde zeigen ein Mädchens mit seinem Chihuahua als verspielten Ausdruck der Bindung zwischen Mensch und Tier. Was auf den ersten Blick auffällt, ist die monumentale Größe des Hundes. Diese über den Realismus hinaus gehende Größe ist das einzig surreale Element der Komposition. Die fotorealistisch gemalten Innen- und Außenräume gehen auf private Fotos Jeongs zurück, die er in Seoul aufgenommen hat. Diese Räume sind nur vom Mädchen und ihrem Hund beseelt und sonst verwaist - ihrer Beziehung gilt das Hauptaugenmerk.

 

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

 

Doch wieso ist der Hund so groß? Ich fasse im Folgenden vereinfacht und gekürzt Jeongs Überlegungen zusammen:

Es geht ihm um eine Darstellung der Tier-Mensch-Beziehung, die sich auch in der Größe der Beteiligten bildlich niederschlägt. Trotz seiner Größe ist der Hund nicht bedrohlich, er wird viel mehr als Beschützer gefeiert. Denn nur oberflächlich betrachtet ist diese Beziehung eine mit menschlicher Überlegenheit. Der Hund erfüllt das grundlegende menschliche Bedürfnis nach Freundschaft und Zuneigung, auch er beschützt den Menschen. So gesehen ist das Hund-Kind-Verhältnis ein komplementäres, sich ergänzendes.

Jeong meint, dass wir in unserer schnelllebigen Gesellschaft unser Verhältnis zu Tieren neu überdenken und beleben und die Freundschaft und Zuneigung, die sie uns anbieten, annehmen müssen.

Weiters spiegelt das Mädchen das Selbst des Künstlers wieder, seine Angst vor der Verantwortung des Erwachsenwerdens, das Changieren zwischen Abhängigkeit und Unabhängigkeit, zwischen Kindheit und Erwachsensein. Seine Gemälde sind also Coming-Of-Age-Malerei.

 

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

© Jeong Woojae

 

Ich bin nicht dafür, Jeongs Bilder sprachlich zu verbrämen und mit Bedeutung anzureichern. Der Maler zeigt, neben einer Hommage an die Hunde, dass er ein technisch perfekter Künstler ist, mit Licht und Schatten spielen kann, die Darstellung von Oberflächenbeschaffenheiten sowie Zentral- und Farbperspektive hervorragend beherrscht. Seine warmen, lichtdurchfluteten Kompositionen sind der malerische Ausdruck der Wärme, die zwischen dem Mädchen und seinem Hund besteht. Und vermutlich genügt es dem Betrachter, der Betrachterin, die Zärtlichkeit, die darin zum Ausdruck kommt, zu genießen.

 

© Jeong Woojae

 

Alle Bilder © Jeong Woojae

 

Malerei
27. Juni 2016 - 13:01

Howl, 2013 © Kevin Peterson

 

Ich freue mich immer ganz besonders, wenn ich von LeserInnen eine Idee für einen Beitrag erhalte. Andrea Antoni hat einen hyperrealistischen Maler für mich gefunden, den ich Ihnen gerne vorstelle. Ich nehme ihn auch zum Anlass, ein paar weitere, ähnliche KünstlerInnen anzuschließen, die schon lange in meiner persönlichen Warteschlange hängen, da ich mir bisher nicht sicher war, ob ich sie Ihnen im Blog zeigen soll.

 

Quest, 2015 © Kevin Peterson

 

Kevin Peterson hat sich auf Darstellungen von Kindern und Tieren spezialisiert, die in urbanen, heruntergekommenen Szenerien - zwischen Graffiti besprühten Hauswänden, geschlossenen Rollläden, Mauern, Abfallmulden - herumstreifen. Die Bilder leben von diesem Kontrast des kindlich und tierlich Unschuldigen mit einer schmutzigen, kaputten Welt. Kinder und Tiere (Füchse, Eis-, Wasch-, Braunbären, Wölfe, die üblichen tierischen Verdächtigen also) gehen und schauen fast immer in die gleiche Richtung, sie scheinen Dinge zu sehen und zu entdecken, die uns verborgen bleiben.

Der Künstler zeigt uns das Erwachsenwerden in einer Welt, die nicht märchenhaft heil ist, in der Traumata, Ängste und Einsamkeit herrschen. Mit Zuversicht und Stärke jedoch soll all dies überwunden werden.

 

Bidding, 2014 © Kevin Peterson

© Kevin Peterson

 

Ich habe nichts gegen foto- oder hyperrealistische Malerei. Ja ich liebe z.B. die Stadtansichten von Richard Estes aus den 70er Jahren: seine New Yorker Straßenzüge in außergewöhnlichen Perspektiven (meist menschen-, immer hundeleer), seine Auslagen mit Spiegelungen usw., die eine fotografische Vorlage meisterlich übersteigern. Obwohl auch Kevin Petersons Bilder von malerischer, handwerklicher Meisterschaft zeugen, erscheinen sie mir vergleichsweise flach. Vermutlich liegt das auch an seiner Darstellung einer unrealistischen Tier-Mensch-Beziehung - einer Vorstellung vom Naheverhältnis oder Verständnis zwischen Tier und Kind -, die für mich geschmäcklerisch und anempfunden ist und an Kitsch grenzt.

Kevin Peterson (*1979 in Elko/Nevada) hat Kunst und Psychologie am Austin College in Sherman/Texas studiert. Er lebt und arbeitet in Houston/Texas. Mehr Arbeiten können Sie auf seiner Homepage oder auf der Homepage der Thinkspace Gallery sehen.

Eine Fußnote für die Musik-Interessierten: Ein Ausschnitt des Bildes "Coalition II" ist auf dem letzten Plattencover der Red Hot Chili Peppers "The Getaway" zu sehen, das am 17. Juni 2016 erschien.

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Coalition II © Kevin Peterson
 

alle Bilder © Kevin Peterson

 

Malerei
20. Juni 2016 - 10:00

Vor ein ein paar Tagen ging die Nachricht vom Aussterben einer Rattenart durch die Medien. Die australische Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte - das einzige am australischen Great Barrier Reef endemische Säugetier - wurde ein Opfer des vom Menschen verursachten Klimawandels. Als Hauptgrund für das Aussterben nennen die Forscher, dass die Insel aufgrund des gestiegenen Meeresspiegels und zunehmend heftiger werdender Stürme mehrfach überspült wurde. Der Lebensraum und die Nahrungsgrundlage der hauptsächlich pflanzenfressenden Ratten schwand ihnen damit unter den Füßen weg. (vgl. z.B. Der Standard)

Dieser traurige Anlass erinnerte mich an das Bild einer Ratte der US-amerikanischen Künstlerin MF Dondelinger, die das Artensterben in ihren Werken thematisiert.

Die Ord's Kangaroo Rat war 2012 im Wiener Belvedere bei der Ausstellung "Gold" zu sehen. Zur gleichen Serie der "Endangered Species" gehören auch Wölfe.

 

Buchcover Gold und Ords Kangaroo Rat © MF Doendlinger

Mexican Gray Wolf © MF Dondelinger

Red Wolf © MF Dondelinger

 

Seit 2003 beschäftigt sich MF Dondelinger mit der Theorie der traditionellen Ikonenmalerei. In ihrer künstlerischen Praxis verbindet sie die alten Techniken und Konzepte mit zeitgenössischen Themen z.B. des Umwelt- und Artenschutzes. Sie nutzt auch Materialien der alten Meister: Blattgold, Hasenleim, Marmorstaub und Eitempera.

In ihrer "Endangered Species Series" malt sie detailreiche Bilder gefährdeten Tierarten des amerikanischen Süd- und Nordwestens. Dabei trägt sie die Temperafarben und das Blattgold auf Papptellern als Bildträger auf. Dieser ungewöhnliche und billige Malgrund, der im Gegensatz zu den feinen Malmaterialien steht, weist auf unsere Wegwerfgesellschaft, auf die fragile Überlebenschance mancher Arten und auf unsere gedanken- und achtlose Haltung gegenüber diesen vom Aussterben bedrohten Arten hin.

Klimawandel, Lebensraumverlust, Verlust von Wasserressourcen und Einschleppung nicht-heimischer Arten bedrohen den Fortbestand einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten in den westamerikanischen Wüsten. Durch die wertschätzenden und liebevollen Darstellungen lenkt MF Dondelinger die Aufmerksamkeit auf diese wenig beachteten Tiere, die manchmal noch in amerikanischen Hinterhöfen anzutreffen sind.

Zu den Bildern gibt es auch ein Buch. "Modern Icons. The Sacrifice of Endangered Species of the American Southwest". Kurze Texte begleiten jedes Gemälde, beschreiben die Pflanze oder das Tier, seinen Lebensraum und die Ursache für seine Gefährdung.

 

Buchcover Modern Icons © MF Dondelinger

 

In der Serie "Almighty Dollar" malt sie Tiere - von der Honigbiene zum Bengalischen Tiger - deren Lebensbedingungen von Ausbeutung bestimmt sind oder waren auf Geldscheine.

 

Grey Wolf © MF Dondelinger

 

Dieses schöne, inhaltlich vielschichtige Bild "Metamorphosis" malte die Künstlerin für die Biennale in Florenz. Auf ihrer Homepage finden Sie mehrere Detailansichten.

 

Metamorphosis © MF Dondelinger

Metamorphosis (Detail) © MF Dondelinger

 

Nicht zuletzt weil die Tier- und Ikonenmalerin MF Dondelinger auch viele Hunde malt, passt sie gut in meinen Blog. Manche der Hunde, die "Sainted Dogs", haben Heiligenscheine, wie der verstorbene Sammi, der bei ihrer Familie lebte. Andere vierbeinige Freunde sind noch wohlauf.

 

Sammi © MF Dondelinger

Buddy © MF Dondelinger

Focused © MF Dondelinger

My friend © MF Dondelinger

Two Friends © MF Dondelinger

 

FM Dondelinger wurde in Auburn/Kalifornien geboren, sie lebt und arbeitet in Arizona und New Mexico. Sie schreibt auch einen Blog über ihre Arbeit.

alle Bilder © MF Dondelinger

 

Ausstellung, Buch, Malerei
11. Mai 2016 - 8:02

Norbert Schwontkowski wurde spät von der Kunstwelt entdeckt, von mir allerdings noch später. Über Nachrufe habe ich mich dem Werk des 2013 verstorbenen deutschen Künstlers genähert, der als in romantischer Tradition stehender Melancholiker beschrieben wird.

Er geht existenziellen Fragen nach, erzählt Geschichten vom Verlorensein und Sehnen des Menschen. Dabei wirken seine Bilder lakonisch, humorvoll und unprätentiös.

Auch die Hunde sind hineingeworfen in reduzierte Landschaften. Die Streuner fordern einander zum Spielen in einer nebelverhangenen und menschenleeren Bahnhofstristesse auf. Obwohl die Hunde nur aus wenigen krakeligen Strichen bestehen, sind ihre Posen ausdrucksstark.

 

Norbert Schwontkowski, Vegesack, 2006

 

Nimmt dieser Hund die Stelle Dorian Grays ein, wird er sich gerade seiner Existenz bewusst?

 

Norbert Schwontkowski, Dorian Gray, 2011

 

Augenblicke der Aufmerksamkeit sehen wir hier. Die Hunde warten auf die Darbietung des Sängers.

 

Norbert Schwontkowski, Cantor, 2005

Norbert Schwontkowski, Lodz, 2011

 

Norbert Schwontkowski malt in reduzierter Farbigkeit und in einer aufwändigen Nass-in-Nass-Technik. Die Bilder bilden nichts Reales ab, sondern kommen aus dem Inneren, der Empfindung des Künstlers.

Erst mit 55 Jahren wurde Norbert Schwontkowski (*1949) über seine Heimatstadt Bremen hinaus bekannt. Ab 1996 lehrte er in Hamburg, Bremen, Greifswald und Braunschweig.

Einen umfassenden Überblick über Norbert Schwontkowskis Werk können Sie auf der Homepage der Galerie Contemporary Fine Arts - CFA Berlin erhalten. Viel Vergnügen beim Betrachten dieses großartigen malerischen Werks!

 

Malerei
21. April 2016 - 12:10

© Nate Frizzell

 

Wie so viele andere Künstler und Künstlerinnen seiner Generation beschäftigt sich Nate Frizzell mit den Gemeinsamkeiten und dem Trennenden von Tier und Mensch. Aus seinen Bildern spricht die Sehnsucht nach einer Verbindung - nicht ohne an der Grenze zum Kitsch zu schrammen -, die vermutlich nicht nur meine sentimentale Ader anspricht.

In seinen (foto)realistisch gemalten figurativen Bildern spricht der Künstler - er kommt von der Illustration her - besonders zwei Themenstellungen an: Das menschliche Verstecken hinter Masken und das Erwachsenwerden mit seiner beschwerlichen Selbstfindung.

 

© Nate Frizzell

© Nate Frizzell

© Nate Frizzell

 

Masken tauchen in seinen Gemälden, die Tiere und Menschen in unterschiedlichsten emotionalen Settings darstellen, immer wieder auf. Skeptisch beäugen die Wölfe den Menschen mit der Wolfsmaske; begleiten sie das maskierte laufende Kind; bedrohen sie, den schutzlosen, weil unmaskierten Menschen etc.

Im Alltag tragen wir alle Masken und spielen Rollen, verstecken wir uns hinter Spitznamen in den sozialen Medien, passen wir unsere Kommunikation dem Gegenüber an. Die Masken in der Malerei verdeutlichen unsere inneren Wünsche und Sehnsüchte, den Wunsch die Fähigkeiten und den Charakter der Maske anzunehmen. Wollen wir nicht alle manchmal Wolf sein -  wild und unabhängig?

Die letzte Frage kreist auch um den Bereich der Selbstfindung: Wer bin ich, wer möchte ich sein? Werde ich eine Maske - im übertragenen Sinn - aufsetzen oder ablegen?

 

Dark was the night © Nate Frizzell

© Nate Frizell

 

In seinen Szenarien bewegen sich der "urbane" Mensch (seine Accessoires sind Kapuzenjacke, Sneakers, Rucksack) und  das "wilde" Tier durch eine meist winterliche oder dunkle Landschaft. Frizzell erzählt surreal angehauchte und emotional aufgeladene Geschichten von Kindern und Jugendlichen auf der Suche nach ihrer Identität. Dabei sind seine adoleszenten Protagonisten sympathisch und integer in ihrem Bemühen den Tieren nahe zu kommen, das Trennende zu überwinden.

 

I should know... © Nate Frizzell

I should know... © Nate Frizell

 

Zum Abschluss noch eine Kohlezeichnung: Der Mensch ist abwesend, nur eine Maske bleibt zurück.

 

© Nate Frizzell

 

Nate Frizzell (*1984) studierte am  Otis College of Art and Design und lebt und arbeitet in Los Angeles.

 

Malerei, Zeichnung
28. März 2016 - 8:30

 

Einladung Kunstraum Neureut Der will nur spielen

 

Sehr gerne möchte ich Ihnen die Ausstellung "Der will nur spielen - Der Hund in der aktuellen Kunst" im Kunstraum Neureut in Karlsruhe empfehlen. Sie ist von Jens Andres kuratiert und zeigt zehn Künstlerinnen und Künstler, die auf individuelle Weise Hunde in ihrer Kunst darstellen, das Hundemotiv mit seinen vielfältigen Konnotationen in ganz unterschiedlichen Medien einsetzen.

 

Veronika Olma, Du, komm trink mit mir, 2011-2013, Tempera auf Leinwand, 150x200
Veronika Olma, Du, komm trink mit mir, 2011-2013,
Tempera auf Leinwand, 150x200 cm

 

Von Veronika Olma können Sie nicht nur Temperamalerei sehen (wie auch hier im Blog), sondern GPS-Zeichnungen, mit denen sie eine Möglichkeit gefunden hat, Kunst und Leben ineinander überzuführen. Wie beneidenswert! Aus Zeitmangel ist es für mich ja oft eine Entscheidung einen Blogbeitrag zu schreiben, zu malen oder mit meinem Hund Hedy spazieren zu gehen. Ich entscheide mich fast immer für Hedy. Großartig, wenn Veronika diese Entscheidung gar nicht treffen muss.

Veronika Olma nimmt den Wunsch des Menschen, auf der Erde Spuren zu hinterlassen, ganz wörtlich. Per Smartphone und einer "Wander-App" stellt sie GPS-(Auf-)Zeichnungen her. Geführt bzw. begleitet wird Veronika Olma dabei von ihrem Hund Bazi. Die GPS-drawings sind somit virtuelles Ergebnis eines symbiotischen Künstlerduos.

 

Veronika Olma,walk a dog 005
Veronika Olma, walk a dog 005, 2015, GPS-Zeichnung

 

Das Podest, auf das ich Hunde stellen möchte, kann gar nicht hoch genug sein!

 

Annett Bienhaus, Nach Hause schwimmen, 2013, Öl auf Leinwand, 200 x 120 cm
Annett Bienhaus, Nach Hause schwimmen, 2013, Öl auf Leinwand, 200 x 120 cm

 

Am besten so hoch wie das, auf dem der Pointer in Annett Bierhaus' kunstvoll inszeniertem Hundeporträt steht: irgendwo angesiedelt zwischen surrealen Säulen und Brancusis Versuch zur Unendlichkeit! Der präzise und streng ausgearbeitete Hund steht dem Betrachter als geheimnisvoller Partner gegenüber. Schwermütig und frontal blickt er aus dem Bild und zieht uns in das Bild. Die akkurate Malweise des Hundes und die in ihrer Farbigkeit eingeschränkten Requisiten verhindern ein Abgleiten in Sentimentalität und Trivialität.

 

Vera Kattler

 

Von Vera Kattler kannte ich nur ihre Affen-Bilder. Wie schön, dass ich jetzt auch ihren Hunden begegnen darf, dass sie mit den Hunden auch Eingang in die Ausstellung und meinen Blog findet. Wobei: Affe, Ratte, Krähe oder Hund sind eigentlich einerlei, geht es ihr doch nicht um die Abbildung eines Tieres, sondern um die Darstellung des Fremden, die Präsenz des anderen.

 

Vera Kattler

Vera Kattler

 

Weiters können Sie in der Ausstellung Arbeiten sehen von: Thomas Putze, Jens Andres (der auch als Kurator fungiert), Imi Knoebel, Ottmar Hörl, Igor Oleinikov, Patricia Waller und Andreas Welzenbach.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 31. März.2016, um 19 Uhr eröffnet. Die Einführung gestaltet Jens Andreas. Zu sehen sind die Exponate im Kunstraum Neureut e.V. in Karlsruhe bis zum 17. April 2016 jeweils Freitag von 17-19 Uhr sowie Samstag/Sonntag von 14-17 Uhr.

 

Einladung Kunstraum Neureut Der will nur spielen

 

 

Ausstellung, Malerei, Skulptur, Zeichnung