Mein letzter Blogeintrag galt dem japanischen Fotografen Daido Moriyama, der auch von Weegee beeinflusst war. Da passt es sehr gut, dass die Galerie Westlicht eben jenen Weegee (eigentlich Usher Felling) ab 22.11.2011 erstmals in Wien in einer Retrospektive zeigt.
Weegees Aufnahmen mit Hund habe ich dem Blog "Fans in a Flashbulb" entnommen, der Bilder aus der Sammlung des International Center of Photography thematisch aufbereitet.
Kaum zu glauben, welch sanftes Bild der amerikanische Fotograf, der das Genre der street photography hervorgebracht hat, zu meinem Hundeblog beisteuern kann. Eigentlich waren Unfälle, Mafiamorde und Brandkatastrophen sein Metier! Auch dieser Welpe ist ein Geretteter eines Feuers. Ein Feuerwehrmann merkte, dass Ritz eine gebrochene Pfote hatte, wickelte ihn in eine Decke und brachte ihn auf die Straße.
Ab 1938 war Weegee der erste Pressefotograf, der ganz offiziell mit Polizeifunk ausgestattet war, oft war er der erste an den Schauplätzen; seine Aufnahmen des Geschehens - Mord, Totschlag, Gewalt, Ausschreitungen und dazugehörige Schaulustige - im oft nächtlichen New York wurden in den einschlägigen Boulevardzeitungen veröffentlicht.
Oben macht sich ein Schaulustiger ausnahmsweise nützlich, er schützt Smokey mit seinem Schirm. Obdachlose und gesellschaftlich Abgedrängte waren ebenso fotowürdig wie Stars und Sternchen. Unten sehen Sie Gypsy Rose Lee, ein Jurymitglied beim "Miss Phantasmagoria Contest", mit ihrem Hund.
Die letzte Aufnahme stammt vom Sommer 1942 und wurde in einem Verein inmitten von Little Italy gemacht, wo Dixie Girl, angeblich eine Mischung aus belgischem Schäferhund und schwarzem Spitz, sieben Welpen auf einem Billardtisch gebar. Sie sollten Maskottchen zu Ehren von 32 Vereinsmitgliedern werden, die in der Armee dienten. "V for Victory" wurde hier mit einen Tag alten Welpen dargestellt.
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