Der italienische Bildhauer Willy Verginer schafft hyperrealistische Holzskulpturen, die durch die Kombination seiner Frauen-, Männer- und Kinderfiguren mit "unpassenden" Tieren und Gegenständen oft surreal anmuten.
Er schnitzt seine Skulpturen mit größtmöglicher Präzision und Detailgenauigkeit aus einem einzigen Lindenstamm. Die Kenntnisse zur Holzbearbeitung eignete er sich bereits als Jugendlicher durch das Erlernen lokaler Handwerkstraditionen an, seine Ambitionen gingen jedoch bald über das Kunsthandwerkliche hinaus, wurden umfassender und universeller.
Seit 2008 trägt er großflächig Acrylfarbe auf seine Skulpturen auf, um eine Veränderung der Wahrnehmung auszulösen. Die Farbe erscheint wie beiläufig und willkürlich aufgetragen und hat keinen logischen oder konventionellen Bezug zum skulpturalen Volumen der Figuren. Die in kühnen Bahnen aufgetragene Farbe erzeugt starke Kontraste und verstärkt die surreale Wirkung der Skulpturen.
In vielen Arbeiten setzt er sich mit ökologischen und umweltpolitischen Fragen auseinander, thematisiert er die Beziehungen zwischen Menschen und fragiler Natur. Beispiele sehen sie unten als Cover dreier Kataloge.
Willy Verginer (*1957 in Brixen/Italien) besuchte das Kunstinstitut von St. Ulrich, wo er Malerei studierte. Nach seinem Abschluss arbeitete er in verschiedenen Holzbildhauerwerkstätten in Gröden. Ab 2005 zeigt er figurative Skulpturen, die eine originelle plastische Sprache entwickeln, kombiniert mit einer Acrylfarbe mit künstlichen Farbnuancen. 2011 vertritt er Trentino-Südtirol bei der 54. Biennale in Venedig. Einen genauen Überblick über seinen künstlerischen Werdegang und seine Ausstellungstätigkeit finden Sie auf Willy Verginers Homepage. Willy Verginer lebt und arbeitet in St. Ulrich im Grödnertal.
alle Bilder © Willy Verginer